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Weißer Rauch zum Jubiläum: Neerdarer feiern Meilerfest

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Beim Meilerfest in Neerdar waren an Fronleichnam zahlreiche fleißige Helfer im Einsatz. Mitglieder des Jugendclubs „Alte Kameraden“ und der Feuerwehr hatten für die Gäste aus nah und fern ein informatives und unterhaltsames Programm organisiert.
Beim Meilerfest in Neerdar waren an Fronleichnam zahlreiche fleißige Helfer im Einsatz. Mitglieder des Jugendclubs „Alte Kameraden“ und der Feuerwehr hatten für die Gäste aus nah und fern ein informatives und unterhaltsames Programm organisiert. © Hans Peter Osterhold

Willingen-Neerdar – An zwei Tagen herrschte in Neerdar reges Treiben: Sonntag war der Holzkohlemeiler angezündet worden, Donnerstag wurde das Meilerfest mit vielen Gästen gefeiert.

Eigentlich war nur ein rauchender Haufen zu sehen, aber der hatte es mehr als in sich. Zu Wochenbeginn waren bereits Schulklassen und Kindergartengruppen vor Ort, um sich den Meiler anzuschauen und den Aufbau erklären zu lassen. Viele Interessierte kamen dann auch am Donnerstag zum Meilerfest, um eine Menge Informationen über die Geschichte und die Praxis der Köhlerei zu hören, die seit einigen Jahren in Neerdar wieder praktiziert wird.

Dr. Christoph Weltecke war der Spezialist vor Ort und erklärte an verschiedenen interessanten Stationen die Arbeit der Köhlerei vom Holz bis zur Holzkohle. Dazu hatte der Verein einen anschaulichen Parcours im Wald angelegt.

Der am Sonntag angezündete Meiler war weitgehend „gar“, erklärte Weltecke. Das milde Wetter machte es möglich. So kann Holzkohle aus 30 Raummetern Buchenholz gewonnen werden – knapp drei Tonnen sind möglich.

Der Meiler war rund um die Uhr bewacht worden. Kommt weißer Rauch, ist alles in Ordnung, wird er dunkler, verbrennt zu viel, und die Sauerstoffzufuhr muss reduziert werden. Auch auf mögliche Hohlräume ist zu achten, damit der Meiler nicht in sich zusammenfällt. Aber die Neerdarer Köhler kennen sich aus.

Es war ein Fest für die ganze Familie: Am Vormittag sorgten die Alphornbläser für passende musikalische Klänge, am Nachmittag gab es Stimmungsmusik von den „Schlossbergrebellen“. Eine Ausstellung alter Trecker und eine Hüpfburg rundeten das Angebot rund um die Grillhütte ab. Zudem gab es für die zahlreichen Besucher „Köhlerbraten“, Stockbrot sowie Kaffee und Kuchen.

Veranstalter waren der Jugendclub „Alte Kameraden“ unter Regie von André Althaus und die Feuerwehr, die Achim Schuppe leitet.

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