Der Landratsgarten, sonst beliebter Veranstaltungsort für Live-Konzerte unter hohen Bäumen mit fest installierten Steinbänken, bot sich großräumig an, und auch der Platz vor der Einfahrt zum Kloster mit Wasserfontänen und Fußglockenspiel eignete sich perfekt für weitere Verkaufsstände. Hier zeigte an seinem Stand auch als Gast mit Tradition der Seiler Hans-Dieter Dören (Altenbeken) Arbeitsproben seines Handwerks.
Fast 40 Aussteller hatten sich für den Frankenberger Kräutermarkt angemeldet. Dabei reichte das Angebot neben Gemüse- und Zierpflanzen über kunstvolle Gartenaccessoires, hochwertige Keramik in vielen Variationen, Malerei und handgemachte Lederwaren, Trödel, Bio-Produkte, Marmeladen und Säfte bis hin zu Honig aus der Region – sogar mit Blick in einen mobilen Bienenstock mit summenden Insekten an der Wabe. Die Naturschutzjugend Frankenberg, ebenfalls seit Gründung des Kräutermarkts ein treuer Gast, informierte über Vogelschutz und lud Kinder und Jugendliche zum Mitmachen beim Nistkastenbau ein.
Der Internationale Museumstag, dieses Jahr am 21. Mai, ist eigentlich immer der Anlass für den an das Museum im Kloster Frankenberg „angebundenen“ Kräutermarkt. Auch das war in diesem Jahr anders: Die Türen des Museums mussten noch geschlossen bleiben, weil der Umbau im Inneren mit inhaltlicher Neustrukturierung noch nicht abgeschlossen ist. Dennoch blieben viele Marktbesucher an der Baustelle im Innenhof des Klosters stehen, wo bereits eine Sandsteinmauer zur Nemphe hin fertiggestellt wurde und der Mutterboden für künftige Nutzgärten und den Kräuterrahmen nach historischen Vorlagen aus der Klosterzeit derzeit angefüllt wird.
In der warmen Sonne nutzten die Marktbesucher gern das Angebot an Speisen und Getränken, darunter Bratwürste, Feuerwaffeln aus Kanonenöfen, Fetadellen und Milchshakes.
Gartengestalterin Valentina Morlinghaus, die erstmals in diesem Jahr gemeinsam mit Theresa Ipfelkofer die Verantwortung für den Kräutermarkt von Steffi Oberlies und Melli Müller übernommen hatte (HNA berichtete), war am Ende hoch zufrieden: „Es war ein toller Markt. Wir sind voll glücklich.“