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Frankenberger Lions luden zum Grünkohl-Essen: Erlös für guten Zweck

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Von: Gerhard Meiser

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Grünkohl-Essen: Mehr als 100 Teller mit „Kohl und Pinkel“ gaben die Frankenberger Lions-Freunde in der Rathausschirn an ihre Gäste aus – hier Rainer Walenzik und Sabine Kleemann.
Grünkohl-Essen: Mehr als 100 Teller mit „Kohl und Pinkel“ gaben die Frankenberger Lions-Freunde in der Rathausschirn an ihre Gäste aus – hier Rainer Walenzik und Sabine Kleemann. © Meiser, Gerhard

Die Lions Frankenberg luden zum Grünkohl-Essen ein. Der Erlös soll Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten zukommen.

Frankenberg – Historisches Ambiente, zünftiges Essen, schön gedeckte Tafel, literarischer Vortrag, musikalische Unterhaltung – und eine eiskalte Wette: Zum 18. Mal seit 2004 hatte der Frankenberger Lions-Club zum Grünkohl-Essen eingeladen. 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft und gesellschaftlichem Leben genossen am Samstagabend in der Rathausschirn entspannte Stunden in familiärer Lions-Atmosphäre.

Der besondere Hintergrund der Wohltätigkeitsveranstaltung: Die Frankenberger Lions feiern in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Die offizielle Gründung erfolgte am 12. Mai 1973 auf Schloss Waldeck, die Jubiläumsfeier soll am Samstag, 11. März, mit dem früheren hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier als Gastredner in der neu gestalteten Ederberglandhalle, dem Philipp-Soldan-Forum, stattfinden.

Die Freude bei Präsident Günter Beil, den Lions-Freunden nach drei Jahren Corona-Pause endlich wieder „Kohl und Pinkel“ anbieten zu können, war groß. Neben dem „Hausherrn“ Bürgermeister Rüdiger Heß begrüßte Beil als Ehrengäste unter anderem die Landtagsabgeordnete Claudia Ravensburg (CDU), die Präsidentin des Lions-Clubs Korbach Bettina Stehen-Friedhoff und mit Alexandra Ambrock auch die erste Frau an der Spitze des Kiwanis-Clubs Ederbergland. „Schön, sie alle wiederzusehen“, sagte Beil.

Erlös des Grünkohl-Essens: Behandlung von Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten

„We serve – Lions helfen“, ging der Präsident auf das „regionale, schnelle und unbürokratische Engagement“ der Lions-Freunde ein. „Wir setzen uns dort ein, wo Hilfe dringend benötigt wird“, sagte er. Als Beispiele nannte er die Lions-Hilfe für die Bevölkerung nach der Flutkatastrophe im Ahrtal und die Unterstützung für die Menschen aus der Ukraine, aber auch die „Teddyklinik“, um Kindern die Angst vor Arztbesuchen zu nehmen. Auch auf die aktuelle Hilfsaktion ging Beil ein: „Wir wollen 15 000 Euro zusammenbekommen, um 500 Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten behandeln lassen zu können.“ Für dieses Ziel solle auch das Spendengeld des Grünkohl-Essens und der Jubiläumsfeier im März verwendet werden.

Der kulinarische Mittelpunkt des Abends: Kohl und Pinkel, die eher norddeutsche aber auch in Nordhessen beliebte Winterspezialität. Schon ab Samstagmittag hatte die Kochgruppe der Frankenberger DRK-Bereitschaft das Essen in riesigen Kesseln zubereitet: 35 Kilo Kartoffeln, 50 Kilo Grünkohl und 300 grobe Mettwürstchen. Abends waren zwölf DRK-Helfer im Einsatz. „Was wäre diese Veranstaltung ohne die helfenden Hände des Roten Kreuzes?“, dankte Lions-Präsident Günter Beil für die Unterstützung. Traditionell übernahmen die Lions wieder die Bewirtung ihrer Gäste.

Die Protagonisten des Grünkohl-Essens der Frankenberger Lions: (von links) Moderator Philipp Wohlfahrt, Festredner Wolfgang Büscher und Lions-Präsident Günter Beil.
Die Protagonisten des Abends: (von links) Moderator Philipp Wohlfahrt, Festredner Wolfgang Büscher und Lions-Präsident Günter Beil. © Meiser, Gerhard

Den unterhaltsamen Abend moderierte Lions-Freund Philipp Wohlfahrt, er kündigte auch den musikalischen Rahmen mit den 15 Bläsern der Parforcegruppe der Jägervereinigung Frankenberg an: „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“ und „Au Revoir“ hatten die Bläser unter anderem im Repertoire.

Festredner des Abends war der Journalist und Autor Wolfgang Büscher, im März auch wieder Gast des Festivals Literarischer Frühling. Mit Auszügen aus seinem Buch „Heimkehr“ nahm er das Publikum mit in die Wälder seiner Jugend bei Bad Arolsen in den frühen 1960er-Jahren. Dort hatte er 2019 ein halbes Jahr in einer Jagdhütte verbracht.

Nicht fehlen durfte letztlich der Ausgang der „Eiswette“. 90 Gäste hatten darauf gewettet, zu welcher Uhrzeit der eingefrorene 100-Euro-Schein aufgetaut sein werde. Den einzig richtigen Tipp gab Alexandra Ambrock von den Kiwanis-Freunden ab: Um 21.28 Uhr lag der Schein frei auf der Oberfläche des Eisblocks.  (Gerhard Meiser)

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