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Benedikt Kantert gastiert mit Kammerphilharmonie Sachsen in Frankenberg

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Von: Susanna Battefeld

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Konzentriert: Benedikt Kantert aus Rosenthal tritt am Freitag, 19. Mai, mit der Jungen Kammerphilharmonie Sachsen in der Liebfrauenkirche in Frankenberg auf. Sie präsentieren die Schöpfung von Haydn.
Konzentriert: Benedikt Kantert aus Rosenthal tritt am Freitag, 19. Mai, mit der Jungen Kammerphilharmonie Sachsen in der Liebfrauenkirche in Frankenberg auf. Sie präsentieren die Schöpfung von Haydn. © Yannik Borchert

Der aus Rosenthal stammende Benedikt Kantert gibt am 19. Mai ein Konzert mit der Jungen Kammerphilharmonie Sachsen und den Musikern von ffortissibros in der Frankenberger Liebfrauenkirche.

Frankenberg – Benedikt Kantert hat schon auf vielen Konzertbühnen gestanden. Aber wenn der aus Rosenthal stammende ehemalige Edertalschüler am kommenden Freitag, 19. Mai, mit den Musikern der Jungen Kammerphilharmonie Sachsen in der Frankenberger Liebfrauenkirche auftritt, ist das für ihn noch mal etwas Besonderes – und das nicht nur, weil er mit dem von ihm gegründeten Ensemble Die Schöpfung von Joseph Haydn präsentiert.

„Besonders spannend ist für mich, dass ich meine Kommilitonen mit in meine Heimat nehme und mir auch die Resonanz wichtig ist“, sagt der 27-Jährige, der in Leipzig und Dresden Chor- und Ensembleleitung sowie Orchesterdirigieren studiert. Es sei eine spannende Verknüpfung, das, was er aus eigenen Wurzeln und aus Prägung, die er erlebt habe, zusammen mit „neuen Sachen im Gepäck“ mit nach Frankenberg zu bringen. „Ich würde mich freuen, wenn das erkannt und auch wertgeschätzt würde“, sagt Kantert, der 2015 zum Studieren nach Sachsen gezogen ist.

Den Grundstein für seine musikalische Karriere habe Kanterts Opa gelegt: „Mein Großvater war Kirchenmusiker in Essen“, berichtet Benedikt Kantert. Der Opa habe ihn und seinen älteren Bruder von klein auf „ganz intensiv auf die musikalische Welt“ vorbereitet. „Er war sehr hartnäckig, ich habe es damals mehr erduldet als genossen“, verrät Kantert. Er habe – wie andere in seinem Alter – natürlich lieber Videospiele oder Fußball spielen wollen. „Heute bin ich ihm aber dankbar“, betont er. Sein Opa habe zwar noch mehrere Konzerte von ihm miterlebt, sei aber ein halbes Jahr, bevor er sein Studium an der Musikhochschule aufgenommen hat, gestorben. Seine Mutter ist Musiklehrerin an der Ortenbergschule in Frankenberg, auch sein Vater sei sehr musikaffin. „Die reine künstlerische Ausrüstung kommt aber eher von meinem Opa.“

Angefangen hat seine musikalische Laufbahn bei den Rosenthaler Musikanten, in der Orchesterklasse der Edertalschule hat er Posaune gespielt. Mit 14 Jahren sind Orgel und Klavier dazugekommen. „Da habe ich gemerkt, ich interessiere mich wirklich für Musik.“ Da habe er auch mit Fußball aufgehört. Zum Dirigieren und Chorleiten ist er mit 16 Jahren durch Irene Tripp gekommen.

„Wann ich das erste Mal vor einem Ensemble gestanden und dirigiert habe, weiß ich gar nicht mehr. Ich habe Freude daran, Menschen Musik zu vermitteln und gemeinsam an einem Ergebnis zu arbeiten“, berichtet der Student, der im Herbst an die königliche Musikhochschule nach Stockholm wechselt. Nächstes großes Musikprojekt ist eine Aufführung der Auferstehungssinfonie von Gustav Mahler in Leipzig und Berlin, kündigt Kantert an.

Karten für das Konzert der Jungen Kammerphilharmonie Sachsen am Freitag in der Liebfrauenkirche sind erhältlich ab 12 Euro (ermäßigt 8 Euro) in der Geschäftsstelle der HNA, in der Buchhandlung Jakobi sowie an der Abendkasse und im Internet unter Reservix.de  

Zur Person

Benedikt Kantert, Jahrgang 1995, ist in Rosenthal aufgewachsen und hat 2014 an der Edertalschule in Frankenberg das Abitur bestanden. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr in Marburg nahm er die Studien in den Fächern Chor- und Ensembleleitung sowie Orchesterdirigieren an den Musikhochschulen in Leipzig und Dresden auf.
In jüngerer Vergangenheit machte Kantert mit nationalen und internationalen Wettbewerbserfolgen auf sich aufmerksam. In Frankenberg konzertierte er regelmäßig mit dem Jugend-Sinfonieorchester und der Big Band der Edertalschule, dem Gesangsensemble „Da Capo”, der Jazz-Combo „Back to Jazz” sowie dem von ihm gegründeten „Jungen Ensemble Frankenberg”.

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