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Nina Paulus strebt Profikarriere als Bodybuilderin an

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Von: Susanna Battefeld

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Bodybuilderin Nina Paulus
Bodybuilderin Nina Paulus © Privat

Die gebürtige Frankenauerin Nina Paulus ist 2019 zum Bodybuilding gekommen und hat vor wenigen Wochen eine Pro Card bekommen.

Frankenau/Sachsenhausen – Seit Nina Paulus Bodybuilding betreibt, hat die gebürtige Frankenauerin ihr ganzes Leben darauf ausgerichtet: „Ich stehe morgens auf und denke sofort an Training“, sagt die 27-Jährige, die inzwischen in Sachsenhausen wohnt. Die gelernte Einzelhandelskauffrau trainiert ihren Körper fünf bis sechs Tage in der Woche jeweils eine bis anderthalb Stunden.

„Das Training hat in meinem Leben vieles verändert und Positives mitgebracht“, sagt Nina Paulus, die 2019 Bodybuilding für sich entdeckte. Inzwischen ist sie in mehreren – auch internationalen – Wettkämpfen angetreten, hat Sponsoren und ist stolze Inhaberin einer Pro Card. „Damit wird man vom Amateur zum Profi“, erläutert sie.

Als sie vor wenigen Wochen im spanischen Alicante auf der Bühne stand und zum ersten Mal gewann, sei das ein „extrem krasses“ Gefühl gewesen. Vier Wochen später belegte sie in Portugal einen 2. Platz. „Ich habe dann die Pro Card bekommen und war am Ziel. Ich hatte nicht geglaubt, dass ich das schaffe“, räumt sie ein. „Ich bin sehr selbstkritisch.“ Es sei deshalb sehr emotional gewesen.

„Mein nächstes Ziel ist jetzt die Olympiabühne, darauf arbeite ich hin.“ Und dafür nimmt sie auch in Kauf, dass sie weiterhin ihre gesamte Ernährung auf die Wettkämpfe ausrichten muss. Strenge Diätpläne wechseln sich ab mit Phasen, in denen sie in den „Aufbau geht“ und wieder mehr Kalorien zu sich nehmen muss. „Ernährung steht an erster Stelle“, sagt Nina Paulus. Wenn sie „auf Diät“ sei, befolge sie den Plan ganz strikt: „Da gibt es kein rechts und kein links. Wenn man Erfolg haben will, muss man sein Leben so gestalten, dass es passt.“

Nina Paulus strebt eine Profikarriere als Bodybuilderin an.
Nina Paulus strebt eine Profikarriere als Bodybuilderin an. © Nina Paulus

Ihren Beruf als Einzelhandelskauffrau hat Nina Paulus mittlerweile aufgeben, sie arbeitet stattdessen als Trainerin in einem Fitnessstudio in Fritzlar. Zusätzlich hat sie sich als Online-Coach selbstständig gemacht. „Das ist keine Arbeit für mich, ich habe meine Leidenschaft zum Beruf gemacht“, betont sie. „Ich lebe meinen Traum.“ Unterstützung bekommt sie von ihrem Freund, der ebenfalls Bodybuilding betreibt, sowie ihrer Trainerin.

Ihr sei durchaus bewusst, dass Bodybuilding kein Gesundheitssport ist. Anfangs habe es aus ihrem Umfeld auch schon mal ein paar „dumme Sprüche“ gegeben. Doch inzwischen hätten ihre Freunde es akzeptiert. Auch von ihrer Familie bekomme sie Unterstützung. Man merkt ihr die Begeisterung an, wenn sie von den Vorbereitungen für die Wettbewerbe erzählt und dem Moment, wenn sie mit sündhaft teurem Glitzerbikini auf der Bühne ihre Posen vorführt. (usanna Battefeld)

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