Der Umfang der Kurzarbeit lasse sich mit der Kurzarbeiterquote beschreiben, die den Anteil der Kurzarbeiter an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten darstellt. Im vorigen Winter wurde die höchste Quote mit 9,4 im Februar erreicht, im November 2020 lag sie bei 6,8.
Im Agenturbezirk haben im November 19 Betriebe neu Kurzarbeit angezeigt, die bis zu 302 Beschäftigte betreffen kann. Im Oktober gab es 20 neue Anzeigen für maximal 626 Leute. Im November 2020 waren es 292 neue Anzeigen für bis zu 2724 Beschäftigte gewesen, im November 2019 – also vor der Pandemie – 11 Anzeigen für maximal 143 Beschäftigte.
Für die Abrechnung haben Betriebe drei Monate Zeit. Für die realisierte Kurzarbeit gibt es auf Agenturebene Hochrechnungen bis Juli, da haben insgesamt 3075 Beschäftigte in 563 Unternehmen kurzgearbeitet – im Juni waren es 883 Betriebe mit 5334 Beschäftigten.
In Waldeck-Frankenberg gingen im November neun neue Kurzarbeits-Anzeigen für maximal 268 Leute ein, im Oktober waren es 13 neue Anzeigen für bis zu 593 Beschäftigte. Im November 2020 waren es 186 Anzeigen für bis zu 2106 Leute.
Nach den Hochrechnungen zur tatsächlich geleisteten Kurzarbeit bis Juni waren in Waldeck-Frankenberg 3354 Beschäftigte in 520 Betrieben in Kurzarbeit – im Mai waren es noch 4642 Mitarbeiter in 679 Unternehmen.
Der Bestand an offenen Stellen geht im Kreis auch leicht zurück: um acht auf 2116 – gegenüber dem November 2020 ist das allerijgs immer noch ein Plus von 667 Jobs. Der Bestand im November 2019 lag bei 1737 Stellen.
Im gesamten Agenturbezirk ist Bestand hingegen leicht gestiegen, er liegt bei 3864 offenen Stellen – zwei mehr als im Oktober. Doch er liegt um 1256 Jobs über dem Vorjahreswert von 2608. Damit sind weiter deutlich mehr Stellen zu besetzen als vor der Pandemie – im November 2019 waren es 3040 Stellen.
Für die Stabilität des Arbeitsmarktes spricht für Kempers auch, dass in der Vergangenheit von Oktober auf November üblicherweise ein Rückgang beim Stellenbestand zu beobachten gewesen sei.