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Elektro-Autos bereiten Waldeck-Frankenberger Feuerwehren Sorgen

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Grüner Schalter: (von links) Erich Fischer, Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick und Markus Schmitz von der Feuerwehr Usseln demonstrieren, wo an diesem E-Mobil der Strom unterbrochen werden kann. © Susanna Battefeld

Waldeck-Frankenberg – Wenn ein Elektro-Auto brennt, wird es für die Feuerwehren kritisch. Bei einer Schulung wurden sie darauf vorbereitet.

Feuerwehren wissen bei einer Alarmierung nie genau, was sie erwartet. Im Fall eines Fahrzeugbrandes, wie 28 Mal im vergangenen Jahr in Waldeck-Frankenberg, oder eines Verkehrsunfalles gibt es allerdings zusätzliche Unwägbarkeiten: Ist ein Elektroauto beteiligt, drohen Gefahren durch die eingebaute Lithium-Ionen-Batterie, die sich erwärmen und brennen kann. Über diese Besonderheiten haben sich jetzt 150 Feuerwehrleute aus dem Landkreis bei einer Schulung in Vöhl informiert.

Aktuell sind 61 E-Autos im Landkreis angemeldet. Eine Alarmierung wegen Beteiligung eines Elektrofahrzeugs hat es nach Angaben der Leitstelle in Korbach bislang noch nicht gegeben. Vor einigen Jahren sei es allerdings durch den Akku eines E-Bikes zu einem Kellerbrand gekommen, berichtete Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick.

Zahl der Elektroautos steigt - Feuerwehren bereiten sich darauf vor

Unfälle oder Fahrzeugbrände mit Beteiligung von Elektro-Mobilen sind somit offensichtlich noch die Ausnahme. Die Feuerwehren wollen aber grundsätzlich „vor der Lage“ sein, wie Biederbick es formuliert: „Es gibt zwar noch nicht sehr viele Elektroautos, aber wir rechnen damit, dass es mehr werden und darauf wollen wir vorbereitet sein“, sagte er bei dem Seminar in Vöhl, bei dem Führungskräfte heimischer Feuerwehren über die Risiken der Elektromobilität informiert wurden.

Die Bundesregierung peile schließlich das Ziel an, dass bis 2022 eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschen Straßen rollen sollen. „Ob das gelingt, wage ich zu bezweifeln“, sagt Biederbick. „Aber wenn man unterwegs ist, sieht man mindestens ein Elektroauto pro Tag. Wir wollen rechtzeitig wissen, was zu tun ist.“ Auch der Erste Kreisbeigeordnete Karl-Friedrich Frese spricht von einem „wichtigen Thema“. Der Landkreis habe bereits zwei Dienstwagen mit Elektromotor bestellt. „Auch immer mehr Firmen haben E-Autos“, sagt Frese. » 

Von Susanna Battefeld

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