Grippe und Norovirus breiten sich in Waldeck-Frankenberg aus

Waldeck-Frankenberg – Eine Krankheitswelle rollt derzeit über Waldeck-Frankenberg. Viele Menschen erkranken an Grippe, Erkältungen und Magen-Darm-Infekten.
Dem Gesundheitsamt beim Landkreis wurden dieses Jahr schon 317 Fälle von Norovirus gemeldet – 44 mehr als im gesamten Vorjahr. Das Gesundheitsamt spricht deshalb von einem starken Anstieg im Vergleich zu 2018. Symptome sind Durchfall und Erbrechen.
Und bei der Grippe deute sich eine ähnliche Entwicklung an wie im vergangenen Jahr, als 164 Influenzafälle registriert wurden. Stand 21. Februar sind es für dieses Jahr im Landkreis 37.
Auch in Firmen und Büros ist die Krankheitswelle deutlich zu spüren, in Kitas und Schulen fehlen etliche Kinder wegen Erkältung oder Magen-Darm-Problemen. Petra Frömel, Pressesprecherin des Landkreises, spricht von der „heißen Phase“ bei den Grippefällen. Die Zahl der Meldungen pro Woche steige: von vier Fällen in der vierten Kalenderwoche auf 15 Fälle in dieser.
In Kassel starb eine 67-jährige Frau an den Folgen der Influenza, teilte das dortige Gesundheitsamt mit. Dessen Leiterin Dr. Karin Müller geht zwar davon aus, dass die Zahl der Erkrankungen steigen wird. Von einer Grippewelle wie im vergangenen Jahr könne man bislang aber noch nicht sprechen, sagt sie, dafür müsse man die nächsten zwei bis drei Wochen abwarten.
Auch das Kreiskrankenhaus in Frankenberg hat aktuell „keine stark erhöhte Behandlungsrate“. Die Zahlen seien gemessen an den Durchschnittswerten aus den vergangenen Jahren – „2018 allerdings ausgenommen“ – keinesfalls auffällig. „Es ist ganz normal, dass sich in den Herbst- und Wintermonaten die Zuweisungen für diese Krankheitserscheinungen häufen und auch im Kreiskrankenhaus behandelt werden“, teilte Pressesprecherin Julia Weiss mit.
Bis Anfang April könnten Menschen sich noch vorbeugend gegen Grippe impfen lassen, sagt Dr. Karin Müller. Ein Risiko, sich mit Influenza anzustecken, bestehe aber trotzdem, da zwischen Impfung und Wirkung etwa zwei Wochen vergehen. „Wer sich in diesem Zeitraum schon ansteckt, den schützt auch eine Impfung nicht.“