Leichter Dämpfer für Arbeitsmarkt in Waldeck-Frankenberg

Waldeck-Frankenberg. Der Juli beschert dem heimischen Arbeitsmarkt einen leichten Dämpfer. Das Schul- und Ausbildungsende lässt die Arbeitslosigkeit im Landkreis Waldeck-Frankenberg saisonüblich leicht ansteigen.
So meldete die Korbacher Agentur für Arbeit am Donnerstag zwar eine Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent für Waldeck-Frankenberg, vor einem Monat waren es ebenfalls 4,2 Prozent. Tatsächlich waren im Juli 53 mehr Menschen ohne Arbeit registriert als im Juni. Insgesamt sind im Landkreis aktuell 3661 Menschen ohne Job.
Der Zuwachs ist laut Agenturchef Uwe Kemper hauptsächlich auf den Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit zurückzuführen. Schul- und Ausbildungsende sowie das Quartalsende bestimmen in jedem Juli maßgeblich die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Erfahrungsgemäß entspannt sich dieses typische Sommer-Phänomen ab September wieder und die Arbeitslosenzahlen sinken.
Während Arbeitslosenquote und -zahl mit den niedrigsten Juli-Werten seit mindestens 1998 glänzen, markiert der Stellenbestand mit aktuell 1299 Offerten den höchsten Wert dieses Sommermonats. die Unternehmen und öffentlichen Arbeitgeber meldeten im Juli 425 Stellen neu der Arbeitsagentur. Zwar ist der Bestand und der Zugang an gemeldeten Jobs gegenüber Juni leicht gesunken, liegt im Vergleich zum Vorjahr aber höher: Der Stellenbestand stieg binnen Jahresfrist um 23,5 Prozent, der Zugang neu gemeldeter Stellen um 4,9 Prozent.
„Obwohl die Arbeitslosigkeit saisonbedingt leicht steigt, zeigt sich der heimische Arbeitsmarkt nach wie vor sehr stabil“, bilanzierte Agenturchef Uwe Kemper. Insbesondere die verstärkte Integration von Älteren und Langzeitarbeitslosen zeige die Bereitschaft der Unternehmen, oftmals unbegründete Vorbehalte fallen zu lassen.
Die Zahlen der Geschäftsstellen:
Korbach mit Bad Wildungen
1692 Menschen ohne Arbeit waren im Juli in Korbach und Bad Wildungen registriert. Das sind 36 mehr (plus 2,2 Prozent) als im Juni und 163 weniger (minus 8,8 Prozent) als im Juli 2015. Die aktuelle Quote beträgt 4,2 Prozent, während sie im Vormonat 4,1 und im Vorjahresmonat 4,6 Prozent gewesen war.
Geschäftsstelle Frankenberg
1130 Arbeitslose meldet die Geschäftsstelle Frankenberg im Berichtsmonat. Das entspricht einem Abgang von 8 Personen (minus 0,7 Prozent) gegenüber dem Vormonat und einem Abgang von 55 Personen (minus 4,6 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat. 3,9 Prozent lautet die Quote im Juli, 4,0 Prozent waren es im Juni und 4,1 Prozent im Juli 2015.
Geschäftsstelle Bad Arolsen
839 Menschen ohne Beschäftigung sind in der Geschäftsstelle Bad Arolsen aktuell erfasst. Im Vergleich zu Juni sind das 25 mehr (plus 3,1 Prozent), im Vergleich zu Juli 2015 sind es 97 weniger (minus 10,4 Prozent). Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt hier 4,8 Prozent, im Vormonat waren es 4,7 und im Vorjahresmonat 5,4 Prozent gewesen.