Geplant seien aber Baumbestattungen auf bestehenden Friedhöfen, so Held. „Bis Jahresmitte soll hier ein Konzept zur Abstimmung gebracht werden, um zukünftig Urnenbestattungen am Fuß von Bäumen zu ermöglichen - direkt auf dem Friedhofsgelände.“
Einen Ruhewald gibt es aber in der Stadt Hallenberg, er liegt in der Nähe des Stadtteils Braunshausen, einem Nachbarort von Rengershausen und Somplar. Auf der Internetseite des Hallenberger Ruhewaldes (ruhewald-hallenberg.de) heißt es über diese Bestattungsform:
„In den letzten Jahren hat der Wunsch zu veränderten Bestattungsformen enorm zugenommen. Gründe hierfür sind der demografische Wandel, die Zunahme von Ein- und Zweikinder-Familien sowie kinderlose Lebensgemeinschaften. Es werden Gräber erwartet, die mit wenig zeitlichem Einsatz gepflegt werden können. Außerdem zwingen die hohen Kosten für Dauergrabpflege, strenge Friedhofsordnungen sowie ungepflegte Gräber im Sinne des Generationenvertrages zu einem Umdenken bei der Grabpflege.“
Das Konzept der Baumbestattungen stamme aus der Schweiz, dort habe es 1999 den ersten Bestattungswald gegeben, sagt die Europäische Ethnologin Dr. Julia Kaiser, die ihre Doktorarbeit dem Thema widmete. 2001 wurde der erste deutsche Bestattungswald eingerichtet, mittlerweile gebe es rund 250 Bestattungswälder, sagt Alexander Halbach von „Aeternitas – Verbraucherinitiative Bestattungskultur“. Daran lasse sich die Beliebtheit dieser Bestattungsform festmachen. „Es kommen weiterhin neue Wälder hinzu.“ Konkrete Zahlen zu Beisetzungen gebe es aber nicht.