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Waldeck-Frankenberg Energieversorger springen für Care-Energy ein

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Von: Lutz Benseler

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Der Hamburger Stromanbieter Care Energy beliefert seine Kunden in Waldeck-Frankenberg nicht mehr mit Strom, die Grundversorger müssen einspringen. © Arno Burgi

Waldeck-Frankenberg. Der Hamburger Energieversorger Care-Energy kann seine mehr als 300 Kunden in Waldeck-Frankenberg seit einigen Tagen nicht mehr mit Strom beliefern. Der Grund: Große Netzbetreiber haben ihre Verträge mit dem Unternehmen gekündigt. Sorgen um ihre Stromversorgung müssen sich die Betroffenen aber nicht machen, denn die örtlichen Grundversorger springen ein. Das ist durch das Energiewirtschaftsgesetz geregelt.

Rund 250 private und gewerbliche Stromkunden im Netzgebiet der Energie Waldeck-Frankenberg (EWF) und weitere rund 50 Kunden im Netzgebiet der Energiegesellschaft Frankenberg (EGF) hatten nach Angaben der beiden Unternehmen Verträge mit Care-Energy geschlossen, die der Hamburger Energieversorger nun fristlos gekündigt hat. 

Über den automatischen Wechsel zum 16. Juli in die Ersatzversorgung haben EWF und EGF die Care-Energy-Kunden bereits schriftlich informiert. Einen Lieferstopp haben sie nicht zu befürchten, der Strom fließt weiter. Die bisherigen Konditionen von Care-Energy gelten dabei allerdings nicht mehr. Da die Kosten im neu zugewiesenen Tarif unter Umständen teurer sein können als erforderlich, empfehlen die heimischen Energieversorger den betroffenen Kunden, möglichst schnell zu überprüfen, ob sich der Wechsel in einen anderen Tarif lohnt. 

Care-Energy versucht indes, die Belieferung über einen Umweg wieder aufzunehmen, wie die Verbraucherzentrale Niedersachsen berichtet. Dazu sollen die betroffenen Kunden neue Allgemeine Geschäftsbedingungen unterschreiben oder sich auf einem Online-Portal registrieren. Die Verbraucherschützer warnen ausdrücklich davor, dieser Aufforderung nachzukommen: „Mit der Einwilligung erteilen Kunden dem Unternehmen die Vollmacht, gleich mehrere Verträge in ihrem Namen abzuschließen.“

Mehr lesen Sie in der Waldeckischen Landeszeitung vom 27. Juli 2016

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