Windkraft: Vorrangflächen in Waldeck-Frankenberg stehen fest

Waldeck-Frankenberg. Die Vorrangflächen für Windkraftanlagen stehen fest: Am Montag hat der Haupt- und Planungsausschuss der Regionalversammlung in Kassel einstimmig dem Genehmigungsentwurf zum Teilregionalplan Energie zugestimmt.
Er legt fest, wo künftig in Nordhessen Windparks gebaut werden dürfen und wo nicht. Im Vergleich zur zweiten Offenlegung bleiben die Vorrangflächen nach der Auswertung von rund 32 000 Beschwerden und Anregungen im Kern die gleichen. „Nur hier und da haben wir einzelne Areale verkleinert“, sagt Regionalplanerin Karin Potthoff. Insgesamt sei die Fläche von 18 600 auf jetzt 17 000 Hektar geschrumpft. „15 der ehedem 188 Windkraftflächen im Regierungsbezirk sind ganz weggefallen.“
Wenige Änderungen in Waldeck-Frankenberg
Für den Landkreis Waldeck-Frankenberg ergeben sich nur wenige Änderungen: Die 55 Hektar große Fläche zwischen Holzhausen, Laisa und Frohnhausen (KB 70) an der Bundesstraße 253 entfällt komplett. Das Vorranggebiet hat den 1000-Meter-Schutzpuffer zu einem Winterquartier der Mopsfledermaus unterschritten. Ebenso entfallen Flächen westlich von Bromskirchen (KB 50) und bei Battenberg (Dornbracht KB 53) aus Naturschutzgründen. Weitere Gebiete werden nur reduziert: Die Fläche am Hohen Rade (KB 80) zwischen Schweinsbühl und Rhena wird wegen Schwarzstorchhorsten in der Nachbarschaft um 108 auf 170 Hektar verkleinert. Wegen Rotmilan-Vorkommens wird die Fläche westlich des Quast (KB 02) zwischen Rhoden und Wrexen um 15 auf jetzt 15,5 Hektar verkleinert. Kleinere Korrekturen gibt es auch an der Fläche KB 87 zwischen Flechtdorf und Helmscheid.
Bevor der Plan in Kraft tritt, stimmt am 7. Oktober die Regionalversammlung abschließend über den Entwurf ab. Anschließend prüft das Wirtschaftsministerium den Teilregionalplan Energie auf seine formale Richtigkeit, um ihn dann dem Kabinett zur Abstimmung vorzulegen. Erst mit diesem Kabinettsbeschluss tritt der Plan in Kraft. „Im Frühsommer 2017 dürfte es so weit sein“, sagt Regionalplanerin Susanne Linnenweber.
Mehr lesen sie in der Waldeckischen Landeszeitung am 30. August 2016