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Elektroautos ausgebremst? Wichtiger Rohstoff droht knapp zu werden

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Von: Marcus Efler

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In den Akkus von Elektroautos stecken viele begehrte Rohstoffe. Besonders wichtig ist Lithium – das einer neuen Studie zufolge bald knapp werden könnte.

Hamburg – Die Elektromobilität scheint kaum noch zu bremsen: Der globale Absatz von E-Autos hat sich im vergangenen Jahr verdoppelt und mittlerweile einen Anteil von acht Prozent erreicht. Und für die nächsten Jahre ist mit einem weiter deutlichen Anstieg zu rechnen.

Doch der Boom könnte bald an seine Grenzen stoßen. Das liegt nicht nur daran, dass die Lade-Infrastruktur möglicherweise nicht Schritt halten kann, sondern dass die für Akkus wichtigen Rohstoffe wie Kobalt zur Neige gehen. Hier steuern Hersteller wie Tesla zwar mit neuen Batterie-Technologien gegen, doch ohne das begehrte Lithium kommen auch sie nicht aus.

Batterie für Elektroauto
Ein Akku eines Teslas Model Y: Ohne Lithium geht es nicht. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Elektroautos ausgebremst? Wichtiger Rohstoff droht knapp zu werden

Gerade bei diesem Material könnte es bald zu Engpässen kommen, warnt eine neue Studie des Kreditversicherers Allianz Trade (wie auch Stellantis-Chef Carlos Tavares). Es drohe eine „Versorgungslücke“, prophezeien die Analysten und fordern ein stärkeres Engagement der Industrie bei Rohstoffversorgung und den Produktionskapazitäten für Batterien.

Der Hunger der Autoindustrie nach dem für sie mittlerweile so wichtigen Rohstoff Lithium steigt rasant: Während in den 2010er-Jahren die Lithium-Nachfrage für Batterien rund ein Viertel des Gesamtbedarfes ausmachte, werden es 2030 voraussichtlich 95 Prozent sein.

Elektroautos ausgebremst? Bald könnten 500.000 Tonnen Lithium fehlen

Angesichts des prognostizierten Anstiegs bei der Nachfrage für Elektroautos könnten laut Studie noch in diesem Jahrzehnt 500.000 Tonnen Lithium fehlen. Entscheidend sei es deshalb, so die Autoren, dass die Branche nun die Weichen stellt, um eine Versorgungslücke in dieser Größenordnung zu schließen.

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Zwar arbeiten die Auto- und Akku-Hersteller mittlerweile an völlig neuen Speicher-Technologien wie Feststoff-Batterien – aber auch diese enthalten weiterhin Lithium. (Mit Material von SP-X)

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