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Mehr Bär als Bärchen: Der neue Fiat Panda

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Der neue Panda hat ein bisschen zugelegt und es steht ihm gut. Trotz allem bleibt er noch mit einer Länge von 3,65 Metern ein putziger Kleinwagen. © Fiat

Das Bärchen ist erwachsen geworden. Der neue Panda ist gegenüber seinen Vorgängern in allen Belangen größer, reifer und flotter.

Ab dem 3. März startet die dritte Generation des kleinesten Fiat in Deutschland mit vier Motorversionen und drei Ausstattungvarianten . Der Basispreis des fünftürigen schnuckligen City-Flitzers ist noch geheim, soll aber knapp unter der 10.000 Euro-Marke liegen.

Dort, wo er seine meisten Liebhaber hat, haben wir den kleinen Italiener schon mal getestet: Im Stadtverkehr von Neapel. Hier im Gewühl und auch auf den Stadtautobahnen ist der Panda in seinem Element. Quirlig und dynamisch kämpft er sich dank Turoblader durch das Straßenlabyrint.

„Ah, nuova Panda!“

Der durchschnittliche Verbrauch unserer TwinAir-Zweizylinder-Version mit Turbo und 85 PS liegt laut Fiat bei 4,2 Liter. Bei unserem Test kamen wir allerdings leicht darüber. Eine serienmäßige Start-Stopp-Automatik hilft beim Spritsparen. Per Knopfdruck kann zudem auf Eco-Modus geschaltet werden. Die zweistufige Servolenkung ist bei langsamer Fahrt äußerst leichtgängig. Mit einer speziellen City-Modus-Taste kann die Servounterstützung zusätzlich verstärkt werden. Einparken und Rangieren ist so auch für Fahranfänger ein Kinderspiel.

Das ist der neue Fiat Panda

Nachahmenswert für andere Hersteller: Große Schutzleisten an den Seiten und am Heck schützen bei Remplern und vor hohen Reparaturkosten. Ab Mitte 2012 gibt’s gegen Aufpreis zudem eine City-Notbremsfunktion: Bei Geschwindigkeiten bis zu 30 km/h erkennt der Panda Hindernisse per Sensor und bremst automatisch ab.

Ein Manko: ESP ist nur gegen Aufpreis zu haben. Die Fünfgang-Schaltung ist butterweich und exakt. Der Panda beschleunigt brav mit kernigem Motorgeräusch. Einmal in Fahrt läuft der Zweizylinder auch auf der Stadtautobahn bemerkenswert ruhig und vibrationsfrei. Erst bei höheren Drehzahlen macht sich der Ottomotor markant hörbar.

Äußerlich wurde der neue Panda kräftig aufgepeppt. Kanten und Ecken der Vorgänger sind verschwunden, dennoch behielt das italienische Bärchen sein lächelndes Gesicht, Mit seinen runden Formen wirkt er charmanter, flotter und jugendlicher. Auch das Cockpit wurde neu designt und aufgestylt: Die Intrumente sind von schwarzglänzendem Lack umrande, die Schaltkonsole wanderte höher neben das moderne, höhenverstellbare Lenkrad. Superpraktisch sind die 14 Ablagefächer. Kultig: auch die große offene Ablage vor dem Beifahrersitz für allerlei Krimskrams wurde beibehalten. Elf Zentimeter mehr in der Länge, sowie ein paar weitere bei Höhe und Breite bieten auch bei längeren Fahrten einen guten Sitzkomfort und mehr Freiheit für Beine und Kopf – selbst auf den Rücksitzen.

Das Kofferraumvolumen von 260 Litern ist bei umgeklappter Rücklehne auf 870 Litern erweiterbar und eines der geräumigsten im Segment. Genug Platz für Gepäck, Kinderbuggy oder Biertragerl. Dementsprechend vielfältig ist auch die angestrebte Zielgruppe der Fiat-Chefs: „Der neue Panda ist ideal für alle: für junge Leute, Familien, Mamas mit und ohne Kind.“ Unser Fazit: Das Kultauto hat gute Chancen, den Bestsellerstatus seiner Vorgänger – insgesamt wurden vom italiensichen Bärchen in 30 Jahren weltweit rund 6,4 Millionen verkauft – fortzusetzen.

Die Italiener haben den neuen Panda jedenfalls schon ins Herz geschlossen. Bei unserer Testfahrt fiel das Kultauto überall sofort auf. Ob Passant, Polizist oder Hotelportier – alle betrachteten liebevoll die zum Schmuckkästchen gereifte „tolle Kiste“ und meinten nicht ohne Stolz: „Ah, nuova Panda!“ 

 Heinz Wilhelm

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