Essen aufwärmen ohne Mikrowelle: So bleibt Ihre Mahlzeit gesund und lecker
Nicht immer ist eine Mikrowelle zum Aufwärmen von vorgekochtem Essen vorhanden. Welche Alternativen gibt es und wann sind diese soagr besser?
Viele Menschen kochen gerne vor oder wärmen sich Reste vom Vortag auf. Die Mikrowelle scheint dabei ein unersetzbares Werkzeug, um Essen zu erhitzen. Aber ist sie wirklich immer eine gute Idee? In manchen Fällen sollte besser darauf verzichtet werden. Stattdessen gibt es gute Alternativen.
Besonders ungesund? So schädlich ist die Mikrowelle
Die gute Nachricht vornweg: Mikrowellen sind nicht grundsätzlich schädlich. Allerdings kann es trotzdem gut sein, darauf zu verzichten. Mikrowellen erwärmen oft ungleichmäßig. Vorgekochtes Essen sollte aber gründlich erhitzt werden, da sich durch die Lagerung oft Bakterien bilden. In der Mikrowelle besteht die Gefahr, dass manche Bereiche des Essens nicht heiß genug werden. Deswegen haben Lebensmittel wie Kartoffeln oder Reis in der Mikrowelle nichts verloren.
Auch tut die Bestrahlung nicht allen Nährstoffen gut. Sie greift Vitamin B12 an, was besonders für Vegetarierer schlecht ist, die von diesem Nährstoff tendenziell weniger bekommen. Die Mikrowellenstrahlung zerstört Antioxidantien, wie sie sich in Knoblauch oder Brokkoli befinden und auch die antibakterielle Wirkung in Muttermilch wird beeinträchtigt. Daher sollten diese Lebensmittel besser nicht in dem Gerät aufgewärmt werden. Auch fettlösliche Vitamine wie Vitamin A, D und E bleiben mit einer konventionellen Methode besser erhalten. Umgekehrt steht es um wasserlösliche Vitamine wie Vitamin C oder B-Vitamine (außer B12). Diese sind in der Mikrowelle gut aufgehoben.
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Besser als die Mikrowelle: Essen in Backofen oder Topf aufwärmen
Es dauert zwar länger, dennoch tut es dem Essen gut, wenn es in Backofen, Pfanne oder Topf aufgewärmt wird. Es wird dabei gleichmäßig und schonend erhitzt, was alle unerwünschten Bakterien tötet, aber gleichzeitig die Nährstoffe erhält. Außerdem können hier größere Portionen gleichzeitig aufgewärmt werden. Das Warten auf die freie Mikrowelle hat damit ein Ende.
- In der Pfanne: Diese Methode eignet sich besonders für Pasta- und Gemüsegerichte. Das Essen wird dadurch schön knusprig, gleichzeitig bleiben wasserlösliche Vitamine erhalten. Auch Pizza wird beim Aufwärmen in der Pfanne wieder knusprig.
- Im Backofen: Der Ofen erwärmt das Essen gleichmäßig, aber schonend. Das dauert zwar länger, ist aber gesünder als die Mikrowelle. Das gilt besonders, wenn Sie Fleisch aufwärmen: So können Sie sicher sein, dass ihr Essen frei von fiesen Bakterien ist.
- Im Topf: Besonders Suppen und Soßen lassen sich gut im Topf bei mittlerer Hitze erhitzen. Das geht schnell und genauso gut wie in der Mikrowelle. Dafür bekommt gleich die ganze Familie eine warme Mahlzeit. Umrühren nicht vergessen!
Auch Ihr Essen aus der Tiefkühltruhe können Sie gut ohne Mikrowelle aufwärmen. Dafür tauen sie es am besten über Nacht sanft im Kühlschrank auf. Wenn es schneller gehen muss, ist ein Wasserbad eine gute Alternative.
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Besser schnell verbrauchen: Diese Lebensmittel sollten Sie nicht aufwärmen
Egal, ob Mikrowelle oder Ofen – manche Lebensmittel sollten schnell verzehrt und nicht aufgewärmt werden:
- Kartoffeln und Reis: Beides lässt sich gut am nächsten Tag in der Pfanne anbraten. Aber Vorsicht! Hier entstehen schnell fiese Bakterien, die unzureichend erhitzt zu einer Lebensmittelvergiftung führen können. Daher gilt: Nach dem Kochen sofort in den Kühlschrank, am nächsten Tag aufbrauchen und nicht in der Mikrowelle erhitzen. Auch Pasta sollte möglichst innerhalb von wenigen Tagen verzehrt werden.
- Geflügel und Ei: Das Eiweiß im Hühnchen verändert sich innerhalb von einigen Stunden – auch im Kühlschrank. Wird es erneut erhitzt, drohen Bauchschmerzen und im schlimmsten Fall eine Salmonellen-Vergiftung. Das gleiche gilt für Eier.
- Spinat, Rote Bete, Sellerie: Leider nicht nur ein Gerücht – Spinat sollte nicht wieder aufgewärmt werden. Bei diesem, Rote Bete und Sellerie verwandelt sich Nitrat in krebserregendes Nitrit. Bei kleinen Kindern kann es sogar zu einer gefährlichen Blausucht kommen.