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Unterzucker erkennen und schnell handeln: Mit Traubenzucker und Cola gefährliche Krampfanfälle verhindern

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Von: Juliane Gutmann

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Diabetes-Warnhund Lilith bringt am 08.11.2017 in Eckernförde (Schleswig-Holstein) einen Korb mit zuckerhaltigen Getränken zu ihrem Frauchen. Diabetes-Hunde lernen bei Menschen mit Diabetes eine Phase der Unterzuckerung zu riechen und Hilfe zu bringen. (Archivbild)
Diabetes-Warnhund Lilith bringt am 08.11.2017 in Eckernförde (Schleswig-Holstein) einen Korb mit zuckerhaltigen Getränken zu ihrem Frauchen. Diabetes-Hunde lernen bei Menschen mit Diabetes eine Phase der Unterzuckerung zu riechen und Hilfe zu bringen. (Archivbild) © Carsten Rehder/dpa

Unterzuckerung zählt zu den häufigsten Komplikationen bei Diabetes. Um schlimme Folgen zu verhindern, sollten Sie folgende Symptome ernst nehmen.

Von Hypoglykämie (umgangssprachlich als „Unterzucker“ bezeichnet) sprechen Mediziner, wenn der Blutzuckerspiegel auf einen abnormal niedrigen Wert herabsinkt. Unter 50 bis 60 Milligramm Zucker pro Deziliter Blut bzw. 2,8 bis 3,3 Millimol pro Liter (mmol/l) gelten als behandlungsbedürftig. Geschieht dies nicht, drohen Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit bis Koma*. Folgende Anzeichen sprechen dem Diabetes Ratgeber und dem Portal Rathausapotheke.de zufolge dafür, dass der Blutzucker auf einen kritischen Wert sinkt:

Sinkt der Zuckerspiegel weiter, kommt es zu ausgeprägtem Energiemangel im Gehirn und zu folgenden Beschwerden:

Lesen Sie auch: Den Diabetes-Vorboten Insulinresistenz rechtzeitig erkennen und erste Anzeichen der Zuckerkrankheit ernst nehmen.

Unterzucker: Folgende Ursachen können hinter der Hypoglykämie stecken

Unterzuckerung wird vor allem mit der Stoffwechselstörung Diabetes in Verbindung gebracht. Doch es gibt auch andere Ursachen für den zu niedrigen Blutzuckerspiegel. Folgende Ursachen können der Techniker Krankenkasse TK zufolge eine Hypoglykämie auslösen:

Unterzucker behandeln: Wann Sie den Notarzt alarmieren müssen

Es gilt: Starke Unterzuckerung ist ein Notfall. Ist der Betroffene nicht mehr ansprechbar, muss sofort ein Notruf abgesetzt werden unter der Telefonnummer 112. Bringen Sie den Betroffenen dann in die stabile Seitenlage. Wer als Angehöriger für Notfälle geschult ist, kann dem Betroffenen zusätzlich eine Glukagon-Spritze geben, wie die TK informiert. Ist der Betroffene stark unterzuckert, aber noch ansprechbar, sollten Sie ihm Zucker verabreichen. 30 Gramm Zucker werden von der TK als optimale Dosis angegeben, dies entspreche etwa sechs Plättchen Traubenzucker oder 0,3 Litern Cola. Bleibt der Blutzucker weiterhin niedrig, wiederholen Sie die Gabe nach 15 Minuten.

Milde Unterzuckerungen könne man selbst in den Griff bekommen, heißt es weiter. Dafür sollte man bei den ersten Anzeichen einer Unterzuckerung Zucker in Form von Glukose-Gelen, Glukose-Spray, zuckerhaltigen Limonaden, Fruchtsäften oder Traubenzucker einnehmen.

Was Diabetiker bei einer Reise beachten müssen, hat 24vita..de* zusammengefasst.

So verfahren Diabetiker bei leichten Unterzuckerungen:

Unterzucker vorbeugen

Oft sind weggelassene Mahlzeiten Auslöser für ein Zuckertief“, zitiert das Portal Diabetes-Ratgeber den Diabetologen Dr. Jürgen Wernecke: „Das Mahlzeiten-Insulin wird gespritzt oder die Sulfonylharnstoff-Tablette genommen, aber dann kommt ein Anruf, und das Essen ist vergessen.“ Auch folgende Tipps sollten beherzigt werden, damit es gar nicht erst zur Unterzuckerung kommt:

(jg) *24vita.de und Merkur.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.

Mehr Quellen: https://www.diabetes-ratgeber.net/Unterzucker/; https://www.die-rathausapotheke.de/medizin/symptome-bei-unterzuckerung/

Weiterlesen: Wer zu dieser Uhrzeit frühstückt, senkt sein Diabetes-Risiko laut Studie enorm.

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