Wertschätzung im Job: Fünf Regeln, wie Chefs ihre Mitarbeiter richtig loben
Nicht kritisiert ist Lob genug: Das scheint ein Motto mancher Vorgesetzten zu sein. Sinnvoll für die Motivation der Mitarbeiter ist so ein Verhalten allerdings nicht.
Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden vom Alltagstrott eingeholt – immer gleiche Abläufe, Stress durch Personalmangel und dadurch immer mehr Aufgaben. Das kann frustrierend sein, besonders, wenn man sich nicht wertgeschätzt fühlt. Wie Chefs ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter richtig loben können.
Warum Wertschätzung wichtig ist: Motor für Produktivität

Wer wertgeschätzt wird, geht mit einem besseren Gefühl zur Arbeit. Man sieht, dass es sich lohnt, sich anzustrengen. Bekommt man Lob, werden die eigenen Werte und Ziele vermittelt und es kann passieren, dass indirekt das gewünschte Verhalten verstärkt wird, informiert Karrierebibel. Besonders jüngere Menschen zwischen 25 und 34 Jahren wünschen sich mehr Wertschätzung im Job. Eine Studie des ZDF zeigt, dass für rund 34,2 Prozent der Befragten ein Fehlen ebendieser ein Kündigungsgrund ist.
Fünf Regeln, wie Chefs besser loben – von Interesse bis Dankbarkeit
Möchten Vorgesetzte, dass sich ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohl und geschätzt fühlen, ist es ratsam, dass diese einen Raum haben, in dem sie Ideen äußern können. Vorgesetzte sind dann gut beraten, wenn sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein offenes Ohr schenken und Fragen zu Ideen und Anregungen stellen. Fühlen sich Menschen gehört und wahrgenommen, steigt die Identifikation mit dem Team und Unternehmen. Was außerdem gut ist:
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Bühne geben: Vorgesetzte sollten Ideen, die von ihrem Team kommen, auch in größeren Runden erwähnen und dabei auf die jeweilige Person verweisen. Durch diese Bestärkung fühlen sich Menschen bedeutender für ein Unternehmen.
- Dankbarkeit zeigen: Packen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit an und sehen Aufgaben, ohne darauf hingewiesen zu werden und erledigen diese? Das sollte von Vorgesetzten bemerkt und angesprochen werden.
- Weiterbildung: Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchten sich weiterentwickeln und etwas für die Gesundheit oder das Unternehmen tun? Das geht unter anderem durch Bildungsurlaub – dazu können Vorgesetzte ermutigen.
- Revanchieren Sie sich: Nicht nur Worte zeigen Dankbarkeit und Wertschätzung – ist etwas besonders gut gelaufen, können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch mit Taten belohnt werden.
- Interesse zeigen: Stellen Vorgesetzte Fragen und geben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen offenen Raum für Kommunikation, trägt dies auch zu einer entspannteren Arbeitsatmosphäre bei.
Loben, aber richtig: Zwei Voraussetzungen müssen stimmen
Wenn Vorgesetzte Lob und Wertschätzung für die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsetzen wollen und sich erhoffen, dass die Produktivität des Teams gesteigert wird, müssen zwei Dinge stimmen.
- Ehrlichkeit: Das Lob muss konkret auf gezielte Erfolge ausgerichtet sein. Ebenso ist es wichtig, bei den Fakten zu bleiben und weder zu über-, noch zu untertreiben.
- Emotionalität: Gefühle sind oft stärker als Argumente. Will man glaubhaft sein, sollte ehrliche Begeisterung übertragen werden. Wichtig ist, dass man sich auf Augenhöhe begegnet.