Narzissen kochen? Das steckt dahinter

Haben Sie schon einmal davon gehört, dass Narzissen gekocht werden? Was steckt eigentlich dahinter?
Osterglocken, wie Narzissen auch genannt werden, gehören untrüglich zu den Blumen, die den Frühling einläuten. In den verschiedensten Gelb-Nuancen prägen sie so manches Stadtbild. Auch in vielen deutschen Gärten, Vasen auf dem Tisch* und auf Friedhöfen macht die beliebte Pflanze eine gute Figur. Damit Narzissen jedoch so strahlend blühen, bedarf es der richtigen Pflege. Was dazu alles gehört und weshalb Narzissen gekocht werden, erfahren Sie hier.
So pflegen Sie Ihre Narzissen im Garten am besten
Damit Narzissen wachsen und gedeihen, brauchen sie feuchte und nährstoffreiche Erde sowie einen sonnigen Standort. Setzen Sie in Ihrem Garten am besten früh und spät blühende Sorten, wodurch Sie sich bis Mai an den wunderschönen Osterglocken erfreuen können. Wenn Sie dazwischen früh blühende Stauden kultivieren, können Sie gegebenenfalls verwelkende Narzissen ein wenig kaschieren. Denn die Blätter der Osterglocken sollten erst dann entfernt werden, wenn sie vollständig vertrocknet sind, da die Zwiebeln über die Blätter noch Kraft für das kommende Jahr sammeln. Denken Sie außerdem daran, Ihre Narzissen so lange zu düngen, bis die Blätter sich gelb verfärbt haben.
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Sie dekorieren Ihr Zuhause gerne mit einem bunten Frühlingsstrauß?
Stellen Sie die Narzissen zunächst für einen Tag getrennt in eine andere Vase. Denn der Schleim, den Osterglocken absondern, lässt andere Blumen in Ihrem Frühlingsstrauß schneller verwelken.
Außerdem sollten weder Menschen noch Tiere Narzissen essen, denn ebenso wie Tulpen, sind alle Pflanzenteile der Osterglocke giftig.
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Wie kultiviert man Narzissen auf dem Balkon oder der Terrasse?
Wenn Sie Narzissen auf dem Balkon oder auf der Terrasse kultivieren möchten, empfiehlt es sich, vorgetriebene Pflanzen zu kaufen. Denn manche Zwiebeln sind sehr frostempfindlich und erfrieren oder verfaulen nach dem Auftauen. In einem Blumenbeet sind die Narzissenzwiebeln tiefer in die Erde gepflanzt. Das schützt sie vor Kälte.
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Was hat es mit dem Kochen von Narzissen auf sich?
Es mag komisch klingen, aber es funktioniert: Um Narzissen vor Schädlingen zu schützen, werden die Blumenzwiebeln „gekocht“. Die effektive Methode soll vor dem größten Feind der Osterglocke schützen: Fadenwürmer. Auch Nematoden genannt, können die Schädlinge zu einer echten Plage für die Narzissen werden. Anstatt Fadenwürmer chemisch zu bekämpfen, gibt es das umweltfreundlichere Verfahren des „Kochens“. Allerdings werden die Blumenzwiebeln der Osterglocken nicht wirklich gekocht. Um Fadenwürmer zu bekämpfen legt man Narzissenzwiebeln in 40 Grad Celsius heißes Wasser ein. Besonders in den Niederlanden wird die Heißwassermethode zur Schädlingsbekämpfung angewandt. (jn) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.