Architekturpreis: Braun prägt Hessens Baukultur

Melsungen/Frankfurt. Für seine Verdienste um die Baukultur in Hessen hat der Melsunger Unternehmer Ludwig Georg Braun am Freitag im Frankfurter Architekturmuseum die BDA-Auszeichnung 2009/2010 vom Bund deutscher Architekten (BDA) im Lande Hessen erhalten.
Braun sei ein Bauherr, „von dem viele Kommunen nur träumen können“, sagte der Vizevorsitzende des BDA Kassel, Alexander Reichel, in seiner Laudatio. Die zwischen 1987 und 2001 entstandene B. Braun-Werksanlage Pfieffewiesen, geplant von den Architekten James Stirling und Michael Wilford, sei inzwischen Teil der neueren Architekturgeschichte und Vorbild für andere Unternehmen, die ihre Philosophie auch über Architektur nach außen tragen wollten.
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Nicht zuletzt deshalb gebe es auch ein Handbuch „Corporate Architecture“ als Leitfaden für sämtliche Bauprojekte des weltweit tätigen Unternehmens. Ziel Brauns sei es, dass Gebäude sich harmonisch in ihre Umwelt einfügen, ortsübliche Materialien verwendet werden und nachhaltig sowie natürlich nutzerfreundlich gebaut werde.
B. Braun-Vorstandsmitglied Heinz-Walter Große nahm die Auszeichnung stellvertretend in Empfang. Braun selbst konnte nicht anwesend sein, denn er hatte einen Termin beim Ministerpräsidenten von Malaysia.
Große erinnerte daran, dass der Konzern, der zurzeit in Vietnam ein neues Werk errichtet, auch im Schwalm-Eder-Kreis Neues plant, das zugleich einem historischen Kontext gerecht werden müsse: Die historische Klosteranlage Haydau in Altmorschen, zentrales Seminarzentrum der B.Braun Melsungen AG, wird demnächst um ein Tagungshotel erweitert. Foto: Schwarz/Archiv Zum Tage, 2. Lokalseite
Von Petra Wettlaufer-Pohl