Frank Börner (49) wird neuer Bürgermeister

Gudensberg. Eine echte Überraschung war gestern Abend im Gudensberger Rathaus nicht zu erwarten: Frank Börner (SPD) war schließlich einziger Kandidat bei der Wahl des neuen Bürgermeisters in dem Chattengau-Städtchen. Trotzdem stieg die Spannung, als Wahlleiter David Zerbes gegen 18.30 Uhr das vorläufige Ergebnis bekanntgab.
91,8 Prozent der Wähler hatten ihre Stimme Frank Börner gegeben: Starker Beifall brandete auf, als Zerbes diese Zahl nannte. Auch wenn lediglich 38,9 Prozent der Wahlberechtigten zur Wahl gegangen waren: „Darauf kannst du stolz sein“, versicherte Landrat Frank-Martin Neupärtl, der ebenso wie Bürgermeisterkollege Werner Lange (Niedenstein), Erster Kreisbeigeordneter Winfried Becker und Bundestagsabgeordneter Dr. Edgar Franke bei der kleinen Siegesfeier nicht fehlten.
Erster Stadtrat Walter Berle gratulierte seinem neuen Verwaltungschef, mit dem er bereits in den vergangenen Monaten ohne Bürgermeister gut zusammengearbeitet habe.
Er sei mittags schon noch ein wenig nervös gewesen, erzählte der dann doch strahlende Wahlsieger. Schließlich habe er nicht nur von 20 Prozent der Gudensberger gewählt werden wollen. Ein kleiner Spaziergang rund um das winterliche Heimatdorf habe ihn wieder etwas gelassener werden lassen.
Frank Börner, der aus dem Gudensberger Ortsteil Gleichen stammt und dort mit Frau und Tochter lebt, blickte gestern in einer ersten Stellungnahme sehr positiv auf seine Wahlkampferfahrungen zurück. Er habe eine wohlwollende Aufnahme und große Ermutigung erfahren. „Es gibt Motivation, wenn man viele Menschen hinter sich weiß“, sagte er.
Jetzt warte viel Arbeit auf ihn, die er auch unverzüglich anpacken will. Am 25. Februar wird Frank Börner in einer turnusmäßigen Arbeitssitzung der Stadtverordneten in sein Amt eingeführt.
Von Ulrike Lange-Michael