1. WLZ
  2. Hessen

Frankfurter OB Feldmann äußert sich zu Vorwürfen gegen seine Frau: „Zutiefst demütigend und ehrverletztend“

Erstellt:

Von: Vincent Büssow

Kommentare

OB Frankfurt - Peter Feldmann mit Ehefrau Zübeyd
Im Awo-Skandal gibt es weitere Erkenntnisse über Zübeyde Feldmann, die Frau von Frankfurts Oberbürgermeister. © Andreas Arnold/dpa

Im Awo-Skandal gibt es neue Erkenntnisse, nach denen die Frau von Frankfurts OB Peter Feldmann schon als Praktikantin übermäßig hohes Gehalt bezogen haben soll.

Update vom Freitag, 20.08.2021, 16.15 Uhr: Die Frankfurter Arbeiterwohlfahrt (Awo) äußerte sich im Fall der ungewöhnlich hohen Bezahlung, die Zübeyde Feldmann, die Frau des Frankfurter Oberbürgermeisters, für ein Praktikum in einer Kita erhalten haben soll. Demnach habe es sich um eine Arbeit als Fachkraft gehandelt, für welche die Bezahlung normal sei, wie Steffen Krollmann, der Vorsitzende der Frankfurter Awo, sagte. Auch die Tatsache, dass die OB-Gattin ihr Gehalt vom Kreisverband Wiesbaden bezog, obwohl sie in Frankfurt arbeitete, sei „nicht vollkommen ungewöhnlich.“

Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann sagte in Bezug auf die aktuellen Vorwürfe, dass das, was gegen seine Frau laufe „zutiefst demütigend“ und vor allem „ehrverletzend“ ist. Die vermeintliche Praktikantentätigkeit und deren Entlohnung sind schon seit längerem Teil der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen den Bürgermeister und seine Frau, wie ein Sprecher mitteilte.

Awo-Skandal in Frankfurt: OB-Gattin bezog schon als Praktikantin zu hohes Gehalt

Erstmeldung vom Freitag, 20.08.2021, 11.43 Uhr: Frankfurt – Die Vorwürfe, dass Zübeyde Feldmann als Leiterin einer Kita übermäßig hohes Gehalt bezogen hatte, brachten die Awo-Affäre in Frankfurt im Jahr 2019 erst richtig ins Rollen. Seitdem sind viele weitere Fälle bekannt geworden, in denen Geld nicht da ankam, wo es hin sollte, wobei jetzt erneut die Frau des Oberbürgermeisters im Fokus steht.

Vor ihrer Zeit als Leiterin der Kita Dostluk in Frankfurt* arbeitete Zübeyde Feldmann als Praktikantin in einer anderen Einrichtung der Awo. In der Kita Adlerwerke hatte sie dabei einen Teilzeitvertrag, bei dem sie von Anfang November 2014 bis Ende März 2015 etwa dasselbe Gehalt wie eine Vollzeitkraft bezog, wie hessenschau.de berichtete. Während ein solches Praktikum eigentlich nicht entlohnt wird, gingen in dieser Zeit monatlich 2400 Euro auf das Konto von Frau Feldmann, die inzwischen getrennt vom Oberbürgermeister lebt.

Frankfurt: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen OB Feldmann und seine Frau im Awo-Skandal

Kurz nach dem Praktikum begann Zübeyde Feldmann die Leitung der Kita Dostluk, wo sie ein etwa 1000 Euro zu hohes Gehalt sowie einen Dienstwagen, sogar in der Elternzeit, erhielt. Als dies bekannt wurde, zahlte die OB-Gattin das Geld an die Awo Frankfurt zurück*, wobei ein knapp vierstelliger Betrag anfiel. Ob dies auch im Fall des übermäßigen Praktikantinnen-Gehalts passieren wird, ist bislang unklar: Weder OB Peter Feldmann noch seine Frau äußerten sich dazu. Der Oberbürgermeister bezog allerdings Stellung zu den Vorwürfen an sich.

Peter Feldmann nannte die Vorwürfe, dass seine Frau „abkassiert und auf der faulen Haut gelegen habe“ eine „bodenlose Unverschämtheit“, wie hessenschau.de berichtete. Des Weiteren sagte er, dass Zübeyde Feldmann hart für ihr Geld gearbeitet habe, und zwar nicht als Praktikantin. Dies bestreitet die Führung der Awo-Frankfurt, die aufgrund der Affäre vor Kurzem neu besetzt wurde. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaldschaft gegen Peter Feldmann* und seine Frau. (vbu/dpa) *fnp.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Auch interessant

Kommentare