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Bürgermeisterin Susanne Schneider stellt Posten des Guxhagener Haushalts vor

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Von: Fabian Becker

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In der Gemeindevertretersitzung am Mittwochabend: Bürgermeisterin Susanne Schneider legte den Haushaltsentwurf für Guxhagen vor. Archi
In der Gemeindevertretersitzung am Mittwochabend: Bürgermeisterin Susanne Schneider legte den Haushaltsentwurf für Guxhagen vor. © Ruth Brosche/Fabian Becker

Eine besondere, einmalige finanzielle Situation, so beschreibt Bürgermeisterin Susanne Schneider die Lage in Guxhagen bei der Haushaltseinbringung in der Gemeindevertretersitzung am Mittwochabend.

Guxhagen – „Es ist nicht zu erwarten, dass die Situation andauert“, sagt Guxhagens Bürgermeisterin Susanne Schneider. „Das Gegenteil ist der Fall.“ Der Grund für die derzeitige Situation sind hohe Gewerbesteuereinnahmen im vergangenen Jahr. „Bei der Gewerbesteuer haben wir für 2023 mit sieben Millionen Euro kalkuliert, was fünf Millionen weniger sind als 2022.“ Doch außer den Einnahmen wird die Gemeinde auch Geld ausgeben. Es fließt unter anderem in:

Personal

„Es ist unsere Verantwortung einen verlässlichen Service in Verwaltungsbereichen wie Bauamt, Meldeamt, Kasse und Ordnungsamt vorzuhalten“, sagt Schneider. „Das gibt es nicht zum Nulltarif.“ Daher sind dafür bereinigte Personalkosten in Höhe von 4,5 Millionen Euro vorgesehen. „Beschäftigen Sie sich bitte jetzt schon mit dem Gedanken, dass diese Kosten sich auch künftig gewiss nicht reduzieren werden.“

Der Grund: Guxhagen habe bis 2027 fünf Stellen in der Verwaltung nachzubesetzen; die Akquise gestalte sich wegen der Konkurrenzsituation mit anderen Verwaltungen und der freien Wirtschaft schwierig. Ein Personalentwicklungskonzept befinde sich daher in Arbeit. Auch durch den Erwerb der Kita Kleine Grashüpfer und dem damit verbundenen Personalübergang mit einem Zuwachs von rund acht Stellen steigen die Personalkosten um etwa 465.000 Euro.

Kinder und Jugend

Ein Zuschussbedarf von 1,5 Millionen Euro, also rund 210.000 Euro mehr als im Vorjahr, ist im Haushalt für Kindertagesstätten vorgesehen. Vom Land Hessen seien 780.000 Euro zu erwarten, genauso wie 174.000 Euro Benutzungsgebühren. „Es ist nicht abzusehen, dass das Land Hessen den Kommunen bei diesem Thema eine höhere Unterstützung zukommen lässt, also gehen wir auch in den kommenden Jahren von einem enormen Zuschussbedarf aus“, sagt Schneider.

Der Betrag für die Jugendpflege wurde von 1000 auf 15.000 Euro erhöht. Der Grund sind die Sanierung des Ellenberger Jugendraums und die Überdachung der Terrasse des Guxhagener Jugendhauses.

Wasser

Bei der Wasserversorgung ist ein Investitionsaufwand von 1,6 Millionen Euro vorgesehen. Das beinhaltet die Erneuerung der Wasserleitungen von Guxhagen nach Büchenwerra, von Büchenwerra unter der A 7 hindurch in Richtung Ellenberg und in den Bereichen Nordstraße, Schulstraße, Panoramaweg, Mozartstraße und Südring. Beim Abwasser ist ein Betrag von 851.700 Euro für „kontinuierliche Sanierung“ geplant.

Straßen

Zur Unterhaltung der Gemeindestraßen sind 325.000 Euro vorgesehen. Investiert werden soll unter anderem in die Straßen Am Wasserberg und Söhrestraße in Albshausen mit 110.000 Euro. Für eine zusätzliche Bushaltestelle bei der Grundschule sind 720.000 Euro vorgesehen. „Gespräche mit dem Schwalm-Eder-Kreis, auch im Hinblick auf Fördermöglichkeiten, sind noch zu führen“, sagt die Bürgermeisterin. Das größte Projekt wird aber wohl die Bachstraße in Wollrode mit gesamten Baukosten von rund 3,8 Millionen Euro.

Feuerwehr

Das meiste Geld in diesem Bereich wird in das Feuerwehrhaus Guxhagen investiert: 300.000 Euro fallen laut Haushaltsentwurf 2023 dafür an. 100.000 Euro sind für den Anbau des Feuerwehrhauses Grebenau vorgesehen, 60.000 Euro für die Anschaffung von Geräten und 37.000 Euro für Absauganlagen für die Feuerwehrhäuser Ellenberg, Grebenau und Wollrode.

Ergebnis

„Mit dem Überschuss von knapp 2,45 Millionen Euro im Ergebnishaushalt ist die erste Hürde des Haushaltsausgleichs genommen“, sagt Schneider. Zudem müsse der Überschuss aus Ein- und Auszahlungen mindestens so hoch sein, dass die Tilgung der Kredite finanziert werden könne. „Diese betragen 2023 442.500 Euro“, sagt sie. „Die Vorgaben zum Haushaltsausgleich werden damit erfüllt.“ (Fabian Becker)

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