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Guxhagener Gemeindevertreter haben über Jugendbeteiligung entschieden

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Von: Fabian Becker

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Bekommen kein Kuratorium: Die Guxhagener Gemeindevertreter wollen Jugendliche auf anderen Wegen beteiligen. Eine Online-Befragung und ein World-Café sind geplant. archiv
Bekommen kein Jugendkuratorium: Die Guxhagener Gemeindevertreter wollen Jugendliche auf anderen Wegen beteiligen. Eine Online-Befragung und ein World-Café sind geplant. © Carolin Hartung

Ein Jugendkuratorium wird es in Guxhagen nicht geben. Das beschlossen die Guxhagener Gemeindevertreter in ihrer Sitzung am Dienstag einstimmig.

Guxhagen – Die Guxhagener Gemeindevertreter folgten damit dem Beschlussvorschlag des Gemeindevorstands. Die Jugendlichen sollen stattdessen durch eine Online-Befragung und Angebote in den Ortsteilen an politischen Entscheidungen beteiligt werde und ihre Anliegen zum Ausdruck bringen können.

Auch der Sozial-, Kultur- und Sportausschuss hatte sich einstimmig für den Beschlussvorschlag ausgesprochen. Er soll künftig über Projekte beraten, die aus der Beteiligung der Jugendlichen entstehen.

Ein Jugendkuratorium gab es bereits in Guxhagen. Die gemeinsame Trägerschaft der Evangelischen Kirchengemeinde und der Gemeinde wurde jedoch 2017 in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst, da beide Träger eigene Schwerpunkte setzen wollten. Daraufhin stellte die Gemeinde mit Carina Schmidt eine Jugendpflegerin ein. Sie entwickelte die Online-Befragung, an der Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren bald auf der Internetseite der Gemeinde guxhagen.de teilnehmen können.

Zudem ist in den Herbstferien ein zwei- bis dreistündiges sogenanntes World-Café geplant. Mit dem Bürgerbus und Aktionen, zum Beispiel mit Musik und alkoholfreien Cocktails, soll dabei Kontakt zu Jugendlichen aufgenommen werden, um mit ihnen über Ergebnisse der Online-Befragung zu sprechen.

Schmidt soll schließlich die Anliegen der Jugendlichen herausarbeiten. Sie werden in einer Sitzung des Sozial-, Kultur- und Sportausschusses vorgestellt und beraten, um Vorschläge für konkrete Projekte vorzubereiten.

SPD-Fraktionsvorsitzender Oliver Brandenstein lobt die ausführliche Begründung des Beschlussvorschlags. „Es ist der richtige Weg, Jugendliche projektorientiert zu beteiligen“, sagt er. „So sind wir flexibel.“ Den Jugendlichen solle aber der Raum gegeben werden, um Ideen zu entwickeln und in die Gemeindevertretung einzubringen. Seine Fraktion stimmte dem Vorschlag zu.

„Der Beschlussvorschlag geht auf unseren Antrag für ein Jugendkuratorium zurück“, sagt GL-Fraktionsvorsitzende Alexandra Ried. „Es ist für uns wichtig, junge Menschen in Guxhagen zu beteiligen.“ Der Beschlussvorschlag sei so begründet, dass es verständlich sei, warum die Einrichtung eines Jugendkuratoriums abgelehnt werde. Daher stieß er auch in ihrer Fraktion auf Zustimmung. (Fabian Becker)

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