Guxhagener Kultursommer ist Thema in der Gemeindevertretersitzung

Der Guxhagener Gemeindevorstand empfiehlt den Gemeindevertretern, einen Guxhagener Kultursommer zu etablieren. Dafür soll Geld im Gemeindehaushalt 2023 bereitgestellt werden.
Guxhagen – Der Haushalt wird in der nächsten öffentlichen Gemeindevertretersitzung am Mittwoch, 25. Januar, ab 19 Uhr im Bürgersaal Guxhagen an der Dörnhagener Straße 30 vorgestellt, heißt es in der Einladung.
„Ich habe überlegt, was die Gemeinde für Jüngere tun könnte und hatte solche Kultursommer schon bei anderen Kommunen gesehen“, sagt Bürgermeisterin Susanne Schneider darüber, wie es zu der Idee gekommen ist. Zwar gebe es in Guxhagen schon Veranstaltungen, diese richteten sich aber überwiegend an ein Publikum ab 40 Jahren.
„Besonders für Menschen bis 30 Jahre und junge Familie sieht das Kulturangebot nicht so gut aus.“ Es gehe darum, das vorhandene Angebot der Vereine und Kulturschaffenden in der Gemeinde mit einem neuen Konzept zu ergänzen. Außerdem gebe es zwar häufig Veranstaltungen in den Guxhagener Ortsteilen, in der Kerngemeinde sei hingegen vergleichsweise wenig los.
Das soll sich mit dem Guxhagener Kultursommer ändern. „Denkbar sind drei bis fünf Veranstaltungen, die in den wärmeren Monaten Mai bis September stattfinden, zum Beispiel ein Weinfest im Kloster Breitenau und ein Konzert für Kinder“, sagt die Bürgermeisterin. Für das Projekt würden 40.000 Euro für die Technik und 8500 Euro für eine Eventagentur und Künstler im Haushalt 2023 bereitgestellt werden, sollten die Guxhagener Gemeindevertreter der Beschlussvorlage zustimmen.
Die Agentur soll ein Veranstaltungskonzept vorlegen, das die Interessen ortsansässiger Gruppen wie Vereine berücksichtigt. „Dabei geht es unter anderem darum, zu verhindern, dass mehrere Veranstaltungen in Guxhagen zur gleichen Zeit stattfinden“, erklärt Schneider. „Es soll kein Konkurrenzprogramm geben.“ Das müsse jedoch auf fachmännische Beine gestellt werden, um eine gute Organisation, auch von größeren Veranstaltungen, gewährleisten zu können. Auch daher sei die Agentur nötig.
Eine Benachteiligung der Vereine sieht die Bürgermeisterin nicht. „Das ehrenamtliche Engagement ist sehr zu schätzen, kann jedoch bei größeren Veranstaltungen an
seine Grenzen stoßen“, sagt sie. „Daher kann ich bei der Etablierung eines Kultursommers nicht ausschließlich auf ehrenamtlich Tätige zurückgreifen.“ Eine Rolle spielten dabei auch haftungs- und versicherungsrechtliche Fragen.
„Allerdings wünsche ich mir mehr Mut von unseren politischen Vertretern, so etwas einfach mal anzugehen, zu probieren, ein Resümee zu ziehen, um dann gegebenenfalls nachsteuern zu können“, sagt Schneider. „Um dieses Vertrauen werbe ich im Zusammenhang mit dem Kultursommer.“ Bis der Kultursommer in vollem Umfang stattfinden könne, werde es wohl noch bis 2024 dauern, sagt die Bürgermeisterin. Vorausgesetzt die Gemeindevertreter stimmen der Beschlussvorlage zu, rechnet sie mit höchstens einer Veranstaltung in diesem Jahr. (Fabian Becker)