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Es „zeigt“ in Richtung Grundschule: Mögliches Einschussloch in Straßenschild gibt Rätsel auf

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Ein Loch in einem Straßenschild sorgt für Aufregung. Nach Einschätzung der Polizei könnte es sich dabei um ein Einschussloch handeln. Die Gemeinde sieht das anders.

Hasselroth - In einem Straßenschild in Hasselroth (Main-Kinzig-Kreis) ist ein Loch. Was sich noch nicht ganz so spektakulär anhört, könnte einen ernsten Hintergrund haben. Die Polizei jedenfalls schließt nicht aus, dass es sich dabei um ein Einschussloch handelt. Die Gemeinde kam nach einer Prüfung zu einem anderen Ergebnis.

Der Hinweis ging bereits vor einigen Monaten von einem Bürger bei der Gemeindeverwaltung ein, die darauf die Ordnungspolizei in den Bornwiesenweg im Ortsteil Neuenhaßlau schickte. Dort steht das Straßenschild, das mit zwei Hubbel auf eine unebene Straße hinweist. Gemeint ist damit die Straßenerhöhung auf der Kreuzung mit der Kinzigstraße, die den Verkehr im Bornwiesenweg vor der Grundschule und einer Arztpraxis verlangsamen soll.

Loch in einem Straßenschild in Hasselroth - Polizei ermittelt

Die Ordnungspolizei der Gemeinde ist der Meinung, dass es sich um kein Einschussloch handelt. Vielmehr könnte das Loch reingeschlagen oder mit einer Zwille oder Zwackel erzeugt worden sein, heißt es auf Nachfrage. Ermittlungen wurden daher keine aufgenommen, auch die Polizei in Gelnhausen wurde nicht informiert. Die dortigen Ermittler wurden erst durch die Übersendung eines Fotos der Redaktion auf das Loch aufmerksam. „Nach hiesiger Einschätzung könnte es sich um ein Einschussloch mittels einer Schusswaffe handeln“, teilt die Pressestelle des Polizeipräsidiums Südosthessen mit. Die Polizeistation Gelnhausen werde sich hierzu mit der geschädigten Gemeinde Hasselroth in Verbindung setzen und diesbezüglich ein Strafverfahren eröffnen, heißt es weiter.

In einem Straßenschild in Hasselroth ist ein Loch. Handelt es sich hierbei um ein Einschussloch?
In einem Straßenschild in Hasselroth ist ein Loch. Handelt es sich hierbei um ein Einschussloch? © Andreas Ziegert

Die Vermutung, dass es sich um ein Einschlussloch handelt, teilt auch der Bürger, der vor Monaten die Gemeinde informiert hatte. „Mit einer frei erhältlichen Waffe lässt sich so ein Loch nicht erzeugen“, so seine Schätzung. Er tippt auf ein Großkaliber ab 9 mm. Trifft eine derartige Kugel einen Menschen, kann sie tödlich sein. Besonders brisant: Das Loch „zeigt“ in Richtung Grundschule, der Bornwiesenweg ist zudem ein belebter Schulweg. (Andreas Ziegert)

Im Sommer vergangenen Jahres gab es in Hasselroth Aufregung wegen eines geplanten Reichsbürger-Supermarktes. Doch der lautstarke Protest vieler Bürger blieb nicht ungehört: Die Pläne für einen Treffpunkt der Organisation „Königreich Deutschland“ sind zunächst Geschichte.

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