Kostümspaß ohne Pause

Rhünda. Ausgefallene Werbestrategien lohnen sich. „Wir haben den Kindern in den umliegenden Schulen und Kindergärten Handzettel in die Brotdosen gelegt“, erklärte Anja Bässe vom Schützenverein Hessische Schweiz. Zusammen mit ihren Schwestern ist sie die Hauptorganisatorin des Rhündaer Kinderkarnevals und konnte sich dank der besonderen Werbung am Samstag über sehr viele Besucher und eine ausgelassene Stimmung im Dorfgemeinschaftshaus freuen.
Unter den vielen jungen Hexen, Piraten und Prinzessinnen waren auch die als Cowgirl verkleidete zehnjährige Laura Berndt und die als Pippi Langstrumpf kostümierte Kira Schmidt (8 Jahre). Die Felsbergerinnen nahmen begeistert an dem bunten Kinderkarnevalsprogramm teil, bei dem es alles gab – nur keine Pausen.
Etwas schüchterner verhielten sich dagegen Greta Österheld und Marie Meier. Anstatt selbst bei „Der Reise nach Jerusalem“ mitzuspielen, begnügten sich die beiden Vierjährigen lieber mit einem Zuschauerplatz. Während Marie als gelb-schwarz gestreifte Biene Maja zum Karneval gekommen war, hatte sich Greta das Kostüm einer modernen Buchfigur ausgesucht: „Ich bin heute Prinzessin Lillifee“, erklärte die geflügelte junge Hesseröderin stolz.
Ein besonderer Höhepunkt waren die Auftritte der Kinder- und der Jugendgarde von den Fritzlarerer Eddernarren, die zusammen mit ihrem Kinderprinzenpaar in Rhünda mitfeierten.
Mit ihren Tanzeinlagen verschafften sie den Bässe-Schwestern Anja, Katrin und Petra hin und wieder Verschnaufpausen von ihrem anstrengenden Unterhaltungsprogramm, bei dem auch die Eltern mit einbezogen wurden. So mussten die Kinder bei dem Schuhstapel-Wettkampf so viele Schuhe wie möglich im Saal sammeln und vor eine der als Clown verkleideten Organisatorinnen stapeln.
„Das Spiel finden wir nicht so gut“, meinten Johanna Brüne und Michelle Diehl (beide 5) von den Eddernarren kritisch. Wesentlich mehr Freude bereitete ihnen die vielen Tänze und Polonaisen an diesem Nachmittag. (zlv)