1. WLZ
  2. Hessen

Erdrutsch an A49-Tunnel: Vollsperrung zwischen Neuental und Schwalmstadt aufgehoben

Erstellt:

Von: Helena Gries, Florian Dörr

Kommentare

Nach einem Erdrutsch ist der A49-Tunnel bei Schwalmstadt in Richtung Marburg/Gießen gesperrt.
Nach einem Erdrutsch ist der A49-Tunnel bei Schwalmstadt in Richtung Marburg/Gießen gesperrt. © Nadine Weigel/dpa

Der Tunnel Frankenhain an der A49 zwischen Kassel und Gießen ist nach einem Erdrutsch wieder frei. Der Streckenabschnitt steht unter besonderer Beobachtung.

Update vom Freitag, 20. Januar, 16.19 Uhr: Die Vollsperrung des Tunnels Frankenhain auf der A49 in Fahrtrichtung Gießen zwischen Neuental und Schwalmstadt ist seit 15 Uhr aufgehoben. Das teilte die Autobahngesellschaft am Freitag (20. Januar) mit. Auf der Strecke fänden bis auf Weiteres tägliche Kontrollen statt. Das weitere Vorgehen werde derzeit von den Beteiligten abgestimmt.

Erdrutsch an A49-Tunnel: Strecke bleibt gesperrt - Schutzwände müssen weg

Update vom Mittwoch, 18. Januar, 14 Uhr: Nach dem Erdrutsch am Nordportal des A49-Tunnels Frankenhain bei Treysa hat die Autobahngesellschaft gemeinsam mit der DEGES und der Autobahn GmbH des Bundes zunächst ein vorläufiges Sanierungskonzept abgestimmt. Dieses sieht vor, einzelne Elemente der Schutzwände oberhalb des Tunnel-Nordportals abzubauen und die abgerutschten Erdmassen zu entfernen. Anschließend soll eine vorläufige Böschungsabdeckung aufgebracht werden. Der Abbau der Bodenmassen soll mit einem Kran von der A49 aus erfolgen.

Wie die Autobahngesellschaft weiter mitteilt, kann die Eröffnung für den Verkehr aus Verkehrssicherheitsgründen erst nach der Beseitigung der abgerutschten Erdmassen erfolgen. Bis zur Ausführung des endgültigen Sanierungskonzeptes, welches derzeit erarbeitet wird, wird der Verkehr wieder freigegeben. Die Ausführung der geplanten Arbeiten soll bei geeigneter Witterung und geringstmöglicher Beeinträchtigung für den Verkehr erfolgen.

A49 in Hessen: Erneuter Erdrutsch zwischen Neuental und Schwalmstadt

Update vom Dienstag, 17. Januar, 13.45 Uhr: Auf der A49 zwischen Neuental und Schwalmstadt hat es einen erneuten Erdrutsch gegeben. Die A49-Autobahngesellschaft hat bislang keine weiteren Informationen. Die Strecke ist in südlicher Richtung aktuell ohnehin gesperrt, weil sich bereits am Sonntagmorgen Erd- und Schlammmassen am Nordportal des A49-Tunnels Frankenhain gelöst hatten.

Erneut haben sich auf der A49 zwischen Kassel und Gießen Erdmassen gelöst.
Erneut haben sich auf der A49 zwischen Kassel und Gießen Erdmassen gelöst. © Jenny Breiding

Erdrutsch an A49-Tunnel: Autobahn GmbH äußert sich zu weiterem Vorgehen

Update vom Montag, 16. Januar, 12.13 Uhr: Nach dem Erdrutsch am Nordportal des A49-Tunnels Frankenhain und der damit verbundenen Vollsperrung der Strecke hat sich die Autobahn GmbH zum weiteren Vorgehen geäußert. Demnach wird momentan ermittelt, warum die ausgiebigen Regenfälle der letzten Tage solch massive Auswirkungen an der Strecke haben konnten. Bauexperten von mehreren Institutionen sind beteiligt. Die Schadensbeseitigung am aktuell weiterhin gesperrten A49-Tunnel soll umgehend nach Festlegung der notwendigen Maßnahmen erfolgen.

Was sich nun viele Autofahrer fragen: Wie lange wird der Verkehr auf der A49 in Fahrtrichtung Marburg und Gießen beeinträchtigt bleiben? Darauf gibt es bei der Autobahn GmbH aktuell noch keine Antwort. Diese könne „erst nach Festlegung des Sanierungskonzepts“ abgeschätzt werden. Bedeutet: Autofahrer müssen sich vorerst weiter auf Einschränkungen einstellen.

Der Verkehr wird derzeit von der A49 auf die B3 umgeleitet.

Erdrutsch an der A49: Ein Autobahnabschnitt bleibt am Montag gesperrt

Update vom Sonntag, 15. Januar, 19.40 Uhr: Am Nordportal des Autobahntunnels bei Treysa ist es am Sonntagmittag zu einem Hangrutsch gekommen. Gegen 12.45 Uhr glitt durchnässtes Erdreich auf die Fahrbahn. Wie ein Sprecher der Autobahnpolizei in Baunatal weiter berichtet, war die A49 in Richtung Süden zu diesem Zeitpunkt bereits gesperrt. Die Autobahn GmbH habe die Teilstrecke am Vormittag ab Neuental vorsorglich geschlossen, sodass Verkehrsteilnehmer nicht in Gefahr gewesen seien.

Laut des Polizeisprechers bleibt der Abschnitt Neuental-Schwalmstadt am Montag auf jeden Fall gesperrt. Ab Montag werde auch der Schwerlastverkehr bereits ab Borken auf die B3 abgeleitet. Nach Information der Polizei wird die Autobahngesellschaft umgehend schweres Gerät vor Ort bringen und mit den Sicherungsarbeiten beginnen. Wann der im Sommer 2022 eröffnete Abschnitt Richtung Gießen wieder befahrbar sein wird, ist noch offen.

Die Autobahngesellschaft hat die Verkehrssicherungspflicht der ab Fritzlar privat betriebenen Autobahn. Wie und wann genau diese GmbH die drohende Gefahr ermittelt hat, wurde ebenfalls am Sonntag nicht mitgeteilt. Wie viel Erdreich abgerutscht ist, wird am Montag bewertet.

Hangrutsch hängt mit Regenfällen der letzten Tage zusammen

Schlamm und Erde rutschten seitlich an der Tunneleinfahrt herunter und landeten teilweise im Einfahrtsbereich des Tunnels. Ein Geländer, das beide Nordportale oberhalb umläuft, wurde stark in Mitleidenschaft gezogen und rutschte mit ab. Andere Teile des Geländers hielten weitere Erdmassen vorerst vom Abrutschen ab.

Offensichtlich ist, dass der Erdrutsch mit den ergiebigen Regenfällen der vergangenen Tage zusammenhängt. Die Hessenschau meldete, dass Bauarbeiter auf die bedrohliche Lage aufmerksam geworden seien und die Autobahn GmbH verständigten. Eine Mitteilung der in Schwalmstadt ansässigen Gesellschaft erreichte unsere Zeitung am Sonntag nicht. Die Radiosender informierten aber seit dem Vormittag über die Situation. Ab etwa 10.40 Uhr wurde der Verkehr Richtung Süden bei Neuental von der A 49 abgeleitet. Der Verkehr in der Gegenrichtung nach Norden war laut Polizei nicht betroffen: Das Teilstück Schwalmstadt-Neunental blieb befahrbar.

Erdrutsch auf der A49: Nordportal des Tunnels Frankenhain ist gesperrt

Erstmeldung vom Sonntag, 15. Januar, 14.35 Uhr: Schwalmstadt – Ein Erdrutsch am Nordportal des A49-Tunnels Frankenhain ist die Ursache für die Vollsperrung der Autobahn 49 zwischen den Anschlussstellen Neuental und Schwalmstadt. Erd- und Schlammmassen lösten sich am Sonntagmorgen vermutlich aufgrund des andauernden Regens oberhalb des Tunnelportals und rutschten seitlich an der Tunneleinfahrt runter. Ein Teil der Erd- und Schlammmassen landete teilweise im Einfahrtsbereich des Tunnels. Ein Geländer, welches beide Nordportale oberhalb umläuft, wurde stark in Mitleidenschaft gezogen und rutschte mit ab. Andere Teile des Geländers hielten weitere Erdmassen vorerst vom Abrutschen ab.

Aufgrund der erhöhten Gefahr weiterer Abgänge sperrte die Autobahngesellschaft die A49 in südliche Richtung zwischen den Anschlussstellen Neuental und Schwalmstadt. Wie lang diese andauern wird, konnte vor Ort nicht abgeschätzt werden. (Anne Quehl, Mark Pudenz)

Der betroffene Abschnitt der A49 wurde erst im letzten Sommer eröffnet.

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion