Die Reparatur hat sich erst aufgrund der schwierigen Straßenverhältnisse verzögert. Dann fehlte das richtige Ersatzteil.
Wie viele Tagen stand der CT in diesem Jahr in Melsungen schon nicht zur Verfügung?
Auf diese Frage antwortete Asklepios aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht. Nach HNA-Recherchen waren es im Januar 19 Tage an denen der CT im Klinikportal Ivena abgemeldet war. Das Röntgengerät war an 20 Tagen abgemeldet und der Schockraum an 18 Tagen.
Auf welche Behandlungen müssen Patienten wegen des Ausfalls verzichten?
Asklepios gibt auf Nachfrage lediglich an, dass notfallmäßig Schlaganfallpatienten nicht behandelt werden könnten. Diese werden aber ohnehin direkt nach Kassel gebracht. Tatsächlich, so eine Experteneinschätzung, ist an Tagen ohne Röntgen, vor allem aber ohne CT, überhaupt keine internistische Grund- und Regelversorgung möglich.
Warum ist das so?
Sollte jemand Atembeschwerden haben, lässt sich eine Lungenembolie nicht ausschließen. Bei Druck im Bauchraum benötigt man zusätzlich zum Ultraschall eine CT, um Blutungen auszuschließen. Schon Patienten mit einen sehr hohen Blutdruck müssten eigentlich verlegt werden, da sich eine akute Hirnblutung nicht ausschließen lasse.
Sind auch andere Abteilungen betroffen?
Ja. In der Geriatrie muss beispielsweise nach dem Sturz eines Patienten eine Fraktur ausgeschlossen werden können. In der Psychiatrie ist es wichtig zu wissen, ob nicht ein Tumor im Kopf Ursache der Symptome ist.
Was kostet ein CT?
Überholt zwischen 250 000 und 500 000 Euro. Neu bis zu einer Million Euro. Für eine Neuanschaffung wären aber wohl umfangreiche Umbauten in der Melsunger Klinik notwendig. Neuere Geräte sind deutlich größer und schwerer. Wahrscheinlich käme es im Altbau zu statischen Problemen und hohen Umbaukosten.
So ist die Situation bei den Covid-Fällen: Aktuell werden bei Asklepios 22 Covid-Patienten behandelt. Sieben auf der Intensivstation – davon zwei beatmet. (Von Damai D. Dewert)