Im Austausch mit der Polizei sei man sich sehr schnell einig darüber gewesen, „dass der Festumzug in der herkömmlichen Form leider nicht mehr stattfinden kann“, sagt Wolfhagens Hauptamtsleiter Kai Liebig. Viele sicherheitstechnische Aspekte ließen einen Festumzug auf der bisherigen Streckenführung nicht mehr zu. Alle Straßen zwischen Teichberg und Liemecke abzusichern gegen Angriffe mit Fahrzeugen lasse sich finanziell nicht darstellen. Das würde laut Liebig „weit mehr als 50 000 Euro kosten“. Das ist das gleiche Argument, das Stadt und Polizei bereits 2022 angeführt hatten. Daraufhin wurde ein neues Konzept für den Umzug erarbeitet.
Im Frühjahr habe man eine Anregung aufgegriffen, den Weg der Gruppen zu verkürzen und den Umzug nur durch die Altstadt zu führen. Das soll die Sicherheit erhöhen und bezahlbar sein. Diese Idee und das darauf abgestimmte Konzept sollen erstmals beim Festumzug 2024 zum Tragen kommen. Es gebe detaillierte Vorstellungen, wie die Sicherheit für den Platz der Festumzugsaufstellung und der Streckenführung hergestellt werden kann, sagt Liebig.
Stadtverwaltung und Viehmarktskommission wollen bereits im Spätsommer Motive für den Festumzug 2024 erarbeiten und einen Aufruf zur Teilnahme an die Vereine, Interessengemeinschaften und Gewerbetreibenden starten. „Wir sind sehr zuversichtlich, auf diese Weise an die Erfolge früherer Jahre anknüpfen zu können und viele Teilnehmende für den Festumzug 2024 gewinnen zu können“, so Erster Stadtrat Karl-Heinz Löber. (Antje Thon)
Der Wolfhager Kram- und Viehmarkt wird traditionell am dritten Juli-Wochenende gefeiert, er wird in diesem Jahr vom 13. bis 16. Juli stattfinden. Im Wolfhager Land ist es das größte Volksfest, es zieht Menschen aus der Region an und ist auch ein beliebter Treffpunkt für gebürtige Wolfhager, die inzwischen woanders leben. Karussells, Verkaufsstände, Viehauftrieb und Höhenfeuerwerk gehören zum Fest dazu. (ant)