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Anonymous hackt sich in russische Drucker und lässt Bastel-Anleitungen drucken - aus vier Schweinen wird Putin

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Von: Nadja Pohr

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Eine Person mit einer Anonymousmaske und Wladimir Putin auf einer Fotomontage
Die Hacker-Gruppe Anonymous hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach den Angriffen auf die Ukraine den Cyberkrieg erklärt. © Mikhail Klimentyev/dpa & Marc Tirl/dpa (BW24-Collage)

Die Hacker-Gruppe Anonymous hat Russland den Cyberkrieg erklärt. In ihrer jüngsten Aktion hackten sie sich in Tausende russische Drucker und druckten kuriose Bastelanleitungen.

Stuttgart - Seit den ersten Angriffen von Russland auf die Ukraine, fürchtet man auch in Deutschland, dass Russlands Präsident Wladimir Putin weitere Konsequenzen ziehen wird. Während einige sich besorgt zeigen, dass auch hierzulande Raketenangriffe erfolgen könnten, befürchten andere eine Zunahme von Cyberangriffen. Baden-Württemberg verstärkte deshalb sämtliche Systeme gegen Cyberattacken aus Russland (BW24* berichtete).

Doch auch Russland muss sich gegen Hackerangriffe wappnen. Denn das Hacker-Kollektiv Anonymous übt über das Internet Vergeltung für die Angriffe auf die Ukraine aus - sie erklärte Putin den Cyberkrieg. Zahlreiche Aktionen führte die Gruppierung bereits durch. Mit ihrem letzten Cyberangriff sorgten sie auch für Belustigung.

Anonymous hackt russische Drucker und lässt Bastel-Anleitung drucken: Aus vier Schweinen wird Putin

Anonymous hat sich in Tausende Drucker in Russland gehackt und Kopien wie von Geisterhand erstellen lassen. Unter anderem informierten sie die russischen Bürger auf den Ausdrucken über den Krieg, indem sie Anleitungen zur Nutzung freier Medien über den Anonymisierungs-Dienst TOR druckten. Es seien mehr als 100.000 Kopien gewesen, schrieb die Gruppierung auf Twitter.

Im Zuge des Kriegs ließ Putin mehrere Medien sperren. Unter anderem verbot er Instagram, weswegen viele russische Influencer in Tränen ausbrachen*. Zusätzlich gab es von Anonymous auch eine Bastel-Anleitung für die Menschen in Russland. Auf dem Papier waren vier Schweine abgebildet. Folgte man der Anleitung und knickte sie an drei bestimmten Stellen, ließ sich das Gesicht von Putin erkennen.

Anonymous umgeht mit kreativen Aktionen die russische Zensur

Um die Bürger Russlands über die Geschehnisse aufzuklären, ließ sich das Hacker-Kollektiv Anonymous bereits einige kreative Aktionen einfallen, um die russische Zensur zu umgehen. Beispielsweise wurden Informationen über den Ukraine-Krieg auf Google Maps oder Tinder verbreitet. Auch Elektrotankstellen, Streaming-Anbieter und TV-Kanäle waren vor Angriffen nicht sicher und zeigten verschiedene Botschaften.

Die Gruppierung drohte ebenfalls den Unternehmern, die weiterhin Geschäfte im Osten machen. Anonymous gab den Firmen 48 Stunden Zeit, um sich aus Russland zurückzuziehen - andernfalls würden Konsequenzen drohen. Auch Ritter Sport erntete heftige Kritik, weil der Schokoladenhersteller aus Baden-Württemberg* immer noch nach Russland liefert. Fans riefen sogar zum Boykott der Marke auf*. *BW24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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