Ärzte und Pflegepersonal tragen bei der Behandlung von Ebola-Patienten Schutzkleidung. Die gelben Anzüge schützen sie von Kopf bis Fuß. Wir erklären die Ebola-Schutzanzüge.
Bei der Behandlung von Ebola-Patienten ist ein enger Kontakt für Ärzte und Helfer unvermeidlich.
Eines der derzeit wichtigsten Medizinprodukte ist gelb. Mit diesen Schutzanzügen und besonderer Hygiene können Infektionen mit dem Ebola-Virus vermieden werden.
Für das An- und Ablegen der Schutzkleidung gibt es keine gesetzlichen Vorschriften oder Richtlinien. Doch deutsche Kliniken folgen einem extrem strengen Protokoll.
Schutzanzüge für Ebola-Helfer
- OP-Haube
- Schutzbrille oder Gesichtsschild
- Atemschutzmaske oder Mundschutz
- Wasserdichter Overall oder Schürze über einem OP-Kittel.
- Handschuhe: 2 Paar Handschuhe bei Transport eines Ebola-Patienten oder bei Kontakt mit Leichen
- Gummistiefel oder Überschuhe
Wichtige Hinweise zum sachgemäßen Tragen der Schutzkleidung
- Reihenfolge zum An- und Ablegen der Schutzkleidung einhalten
- mit den Händen nicht ins Gesicht fassen
- möglichst wenig Oberflächen berühren
- Handschuhe wechseln
- Hände in den Handschuhen regelmäßig desinfizieren.
Ebola-Virus: Die Infektion
Das Ebola-Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten wie beispielsweise auch Schweiß oder Erbrochenes übertragen. Außerdem wurde das Virus in Muttermilch, Urin und Sperma nachgewiesen.
Bei Patienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium wurde das Ebola-Virus zudem auch in Speichel und Tränen gefunden.
Eine Übertragung des Ebola-Virus von Mensch zu Mensch ist nach Ansicht von Experten nur bei sehr engem Kontakt möglich.
Nach der Ansteckung mit dem Ebola-Virus und einer Inkubationszeit von ungefähr zehn Tagen treten bei den Patienten die ersten Symptome auf. In der Inkubationszeit verteilen sich die Viren durch den Blutkreislauf im gesamten Körper. Patienten sind erst dann ansteckend, wenn sie Symptome zeigen.
So kann man sich mit dem Ebola Virus anstecken
Das Virus gelangt durch die Schleimhäute in den Körper, beispielsweise durch Mund und Augen. Auch Wunden und Verletzungen sind mögliche Eintrittspunkte. Neben dem direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten besteht auch die Gefahr, sich durch kontaminierte Gegenstände zu infizieren, etwa durch Kleider von Erkrankten.
Das Virus wird nicht durch die Luft übertragen und ist leicht durch Desinfektion abzutöten.
dpa/ml
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