WLZ Panorama EHEC: Die wichtigsten Fragen und Antworten Erstellt: 14.06.2011 Aktualisiert: 14.06.2011, 12:47 Uhr
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Berlin - In Deutschland wütet ein gefährlicher Keim, der lebensgefährliche Darminfektionen auslöst. Hier gibt es die sieben wichtigsten Fragen und Anworten zum EHEC-Virus.
1 / 20 Was verbirgt sich hinter der Abkürzung EHEC? 2 / 20 Es handelt sich bei EHEC-Bakterien um die sogenannten Enterohämorrhagischen Escherichia Coli-Bakterien. Seit Anfang Mai verbreitet ein besonders aggressiver Erreger Angst und Schrecken in Deutschland. © dpa 3 / 20 Bisher sind 36 Menschen an den Folgen der Erkrankung gestorben. Überraschend: Betroffen sind vor allem junge Frauen. Normalerweise erkranken Kleinkinder unter fünf Jahren, ältere und immunschwache Menschen durch eine EHEC-Infektion. © dpa/ap 4 / 20 Bei EHEC handelt es sich um eine gefährliche Variante des für den Menschen harmlosen Darmbewohners Escherichia coli. EHEC kommt im Darm von Weiderkäuern vor. Gelangt es jedoch in den Körper des Menschen, setzen die Bakterien dort gefährliche Giftstoffe frei. © dpa/ap 5 / 20 Wissenschaftler haben das Genom des Erregers bereits entschlüsselt. Dabei fanden sie heraus, dass zwei Bakterienstämme ihre Erbsubstanz miteinander ausgetauscht haben. © dpa 6 / 20 Welche Symptome bringt eine EHEC-Erkrankung mit sich? © dpa/ap 7 / 20 Der Erreger kann sich zunächst durch blutigen und wässrigen Durchfall, Erbrechen, Übelkeit und Bauchschmerzen bemerkbar machen. Zudem sind bei schweren Verläufen auch Blutarmut, Gefäß- und Nierenschäden möglich. Auch wenn die Krankheit überstanden ist, können Gesundheitsschäden wie etwa Nierenleiden zurückbleiben. © dpa 8 / 20 Wie wird die Krankheit übertragen? © dpa/ap 9 / 20 Da sich der Erreger vor allem im Kot von Nutztieren findet, ist direkter Kontakt mit den Tieren ein Übertragungsweg. Aber auch verunreinigte Lebensmittel, die Kot-Partikel enthalten, können Ursache sein. Wird gedüngtes Obst und Gemüse ungewaschen gegessen, kann das die Krankheit auslösen. Auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist über Schmierinfektionen möglich. © dpa/ap 10 / 20 Was ist bei den aktuellen Fällen die Infektionsquelle? © dpa/ap 11 / 20 Schnell gerieten Gurken und Tomaten in Verdacht. Das Bundesamt für Risikobewertung hat allerdings inzwischen die Empfehlung, auf den Verzehr von Gurken, Tomaten und Blattsalat in Norddeutschland zu verzichten, aufgehoben. © dapd 12 / 20 Denn inzwischen haben Wissenschaftler Sprossen von einem Biohof im niedersächsischen Bienenbüttel zweifelsfrei als Träger des Erregers identifiziert. © dpa
13 / 20 Beunruhigend: EHEC-Bakterien wurden auch auf bayerischem Salat gefunden. Er befand sich auf Lollo Rosso-Salat eines Fürther Gemüseerzeugers. Erste Laborergebnisse deuten jedoch nicht darauf hin, dass es sich um den gefährlichen Erreger-Typ handelt. © dapd 14 / 20 Wie kann ich mich vor EHEC-Erkrankungen schützen? © dpa/ap 15 / 20 Die Behörden empfehlen, dass in Deutschland derzeit keine rohen Sprossen gegessen werden sollten - auch keine selbst gezogenen. 16 / 20 Der beste Schutz vor dem Keim ist allerdings Hygiene. Dazu gehört regelmäßiges Händewaschen. Verbraucher könnten dem RKI zufolge das Risiko einer EHEC-Infektion weiter minimieren, indem sie alle Lebensmittel vor dem Verzehr mindestens zehn Minuten lang auf 70 Grad erhitzen. Es gibt keine Impfung gegen den Keim. © dpa 17 / 20 In der Berichterstattung ist auch von HUS die Rede. Was ist das? © dpa/ap 18 / 20 HUS steht für hämolytisch-urämisches Syndrom, einen besonders schweren Verlauf der EHEC-Erkrankungen. Dabei kann es zu Nierenversagen und Blutarmut kommen. Das kann lebensbedrohlich sein. © dpa/ap 19 / 20 Was muss ich tun, wenn ich betroffen bin? © dpa/ap 20 / 20 Zunächst sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Außerdem sollen EHEC-Erkrankte viel trinken, um den Flüssigkeits- und Salzverlust auszugleichen. Hygiene ist ein Muss, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Mit dem Bakterium infizierte Patienten sollten auf keinen Fall Antibiotika nehmen. Diese könnten die Situation noch verschlimmern, erklärte ein Arzt des Berliner Krankenhauses Charité. Wenn die Bakterien durch das Antibiotikum in großem Umfang zerfallen, werden vermehrt Gifte aus den Bakterien freigesetzt. © dpa/ap 
