Explosion an Gaspipeline in Litauen: Technischer Defekt kommt als Ursache infrage
Im Norden Litauens ist es zu einer Explosion an einer Gaspipeline gekommen. Der Gasnetzbetreiber geht von einem technischen Defekt aus.
Update vom Mittwoch, 18. Januar, 11.45 Uhr: Die Explosion an einer Gaspipeline im Norden Litauens habe höchstwahrscheinlich technische Gründe gehabt, sagt Nemunas Biknius, Vorstandschef des Betreibers des Gasnetzbetreibers AB Amber Grid. Dies geht aus einem Bericht der Tagesschau hervor. In wenigen Tagen solle die Ursache für die Explosion endgültig geklärt worden sein. Ermittlungen zur Ursache des Vorfalls sowie Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Gasversorgung wurden bereits eingeleitet.
„Aktuell sind unsere Mitarbeiter mit der Bewältigung der Situation vor Ort im Einsatz, auch Vertreter des Auftragnehmers sind eingetroffen, die mit Genehmigung der Behörden den Wiederaufbau durchführen werden. Bei der ersten Inspektion ist zu erkennen, dass möglicherweise einfach eine Naht fehlt“, sagte Biknius gegenüber der Nachrichtenagentur Baltic News Service (BNS).

Gaspipeline-Explosion in Litauen: Keine Hinweise auf Sabotage
Update vom Freitag, 13. Januar, 21.35 Uhr: Nach der Explosion einer Gaspipeline in Litauen nahe der lettischen Grenze wurden weitere Details veröffentlicht. Erste Einschätzungen zufolge deutete demnach nichts auf Sabotage als Grund für die Explosion hin. Eine Untersuchung werde aber alle möglichen Optionen abdecken, sagte Amber-Grid-Vorstandschef Nemunas Biknius. Die Reparaturarbeiten sollten am Samstag (14. Januar) beginnen und innerhalb von einigen Tagen abgeschlossen sein. Die Gasversorgung in dieser Zeit sei sichergestellt, hieß es.
Die Behörden sperrten nach der Explosion eine nahe gelegene Fernstraße und evakuierten vorsorglich ein etwa einen Kilometer von der Pipeline entferntes Dorf. Eine unmittelbare Gefahr für ein Übergreifen der Flammen auf Wohngebiete bestehe nicht, sagte der Bürgermeister des Bezirks Pasvalys dem litauischen Radio. Einwohner anderer Ortschaften in der Nähe wurden aufgefordert, die Fenster zu schließen und zu Hause zu bleiben.
Gaspipeline-Explosion in Litauen: Hintergründe noch unklar
Erstmeldung vom Freitag, 13. Januar: Panevezys – Zwischen Litauen und Lettland ist es zu einer Explosion einer Gaspipeline gekommen. Dies berichtet unter anderem der litauische Gasnetzbetreiber Amber Grid. Demzufolge hat sich die Explosion im Norden nahe dem Dorf Pasvalio Vienkiemiai im Bezirk Pasvalys Landes ereignet – die rund 250 Einwohnerinnen und Einwohner mussten evakuiert werden, verletzt oder getötet wurde niemand.
Der öffentlich-rechtliche litauische Rundfunk LRT zeigte Aufnahmen von einem Feuer in der Gegend. „Es gab unerwartete Geräusche, es schien, als würden Flugzeuge irgendwo tief fliegen – eine Hochdruck-Gasleitung explodierte auf der Seite von Valakėliai, an der Straße Pasvalys-Šiauliai, ein paar Kilometer von Pasvalys entfernt. Die Flammen schießen in die Höhe“, sagte Gintautas Geguzinskas, Bürgermeister des Bezirks Pasvalys, gegenüber dem LTR.
Medienberichten zufolge stiegen Flammen etwa 50 Meter in die Höhe und waren in einer Entfernung von mindestens 17 Kilometer zu sehen. Povilas Balčiūnas, Direktor der Gemeindeverwaltung des Bezirks Pasvalys, sagte dem LRT, dass der Vorfall zu Unterbrechungen der Gasversorgung in Lettland und Nordlitauen führen könnte. (nak mit dpa)