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Selenskyj wieder zurück in der Ukraine: Russland will Antwort auf Luftabwehrsystem finden

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Von: Helena Gries, Katja Thorwarth, Kilian Bäuml

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Nach seinem Treffen mit Joe Biden in Washington ist Wolodymyr Selenskyj wieder zurück in der Ukraine. Sein Besuch in Washington trifft auch auf Ablehnung.

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+++ 19.46 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach seinem Treffen mit Joe Biden wieder zurück in der Ukraine. Auf dem Weg zurück von Washington habe er noch einen Stopp in Polen gemacht und ist mittlerweile sicher in der Ukraine angekommen, bestätigte ein der Sprecher.

Putin äußerte sich unterdessen Putin zu dem neuen Luftabwehrsystem, das die Ukraine von den USA erhalten hat. Russland werde eine Antwort darauf finden.

+++ 15.15 Uhr: Wie das US-Portal The Hill berichtet, waren nur 86 von 213 Republikanern im Repräsentantenhaus anwesend, als Wolodymyr Selenskyj dort seine historische Rede hielt. Mehr als die Hälfte der Parteimitglieder hatte sich im Vorfeld entschuldigt. Laut The Hill hatten viele angegeben, die Weihnachtstage zu Hause verbringen zu wollen und waren aus Sorge vor dem Wintereinbruch bereits aus Washington, D.C. abgereist.

Selenskyj in Washington
Selenskyj überreichte dem Kongress eine ukrainische Flagge, die von den Frontsoldaten in Bachmut signiert wurde. © Carolyn Kaster/AP/dpa

Selenskyj-Rede vor US-Kongress: Republikaner schütten Häme über Präsidenten-Gattin

+++ 12.30 Uhr: Candace Owens hat nach Wolodymyr Selenskyjs Besuch in Washington D.C. offenbar nichts Besseres zu tun, als sich über die Frau des ukrainischen Präsidenten lustig zu machen. „Hören Sie auf, unsere Leute zu bestehlen, während Ihre Frau Zehntausende von Dollar beim Einkaufen in Paris fallen lässt. Verabscheuungswürdig“, twitterte die Vordenkerin der Republikaner in Richtung von Olena Selenskyj. Ihr Tweet wurde vom Kurznachrichtendienst direkt als Falschnachricht markiert.

Kein Respekt für Selenskyj vonseiten der Republikaner

+++ 10.15 Uhr: Auf einem Video von Wolodymyr Selenskyjs Rede im US-Repräsentantenhaus ist deutlich zu sehen, dass mehrere Abgeordnete der Republikaner dem ukrainischen Präsidenten alles andere als wohlgesonnen sind. Während nahezu der ganze Saal zu Beginn der Rede aufsteht und Selenskyj Respekt zollt, bleiben Lauren Boebert und Matt Gaetz demonstrativ sitzen. Beide würdigen den ukrainischen Präsidenten mit keinem Blick und beschäftigen sich – statt seiner Rede zu lauschen – lieber mit ihren Mobiltelefonen.

+++ 9.00 Uhr: Aus den Reihen der Republikaner hört man viel Kritik nach dem Staatsbesuch Wolodymyr Selenskyjs in Washington, D.C.. Die Abgeordnete Marjorie Taylor Greene nannte Selenskyj einen „Schattenpräsidenten der USA“. Noch einen Schritt weiter ging Donald Trump Jr. Der Sohn des ehemaligen Präsidenten Donald Trump beschimpfte Selenskyj als „undankbaren Sozialschmarotzer“ (ungrateful welfare queen).

Wolodymyr Selenskyj: Eindrucksvolle Rede in Washington DC

Update vom Donnerstag, 22. Dezember, 6.45 Uhr: Bei seiner ersten offiziellen Auslandsreise seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine eindrucksvolle Rede vor dem US-Kongress gehalten. In Washington dankte Selenskyi unter dem Jubel der Abgeordneten den Vereinigten Staaten für ihre Unterstützung gegen den russischen Angriffskrieg und sagte: „Trotz aller Widrigkeiten und Untergangsszenarien ist die Ukraine nicht gefallen. Die Ukraine ist gesund und munter.“

Selenskyj betonte, dass es bei dem Krieg Russlands gegen die Ukraine nicht ausschließlich um das Schicksal der Ukrainer gehe: „Der Kampf wird definieren, in welcher Welt, unsere Kinder und Enkelkinder leben werden, und dann ihre Kinder und Enkelkinder.“ Außerdem merkte Selenskyj in seiner Rede immer wieder mit eindringlichen Worten das Durchhaltevermögen seiner Landsleute an. Die Ukrainer hätten keine Angst und niemand auf der Welt sollte sie haben, sagte er. „Sie haben viel mehr Raketen und Flugzeuge als wir je hatten, das stimmt, aber unsere Verteidigungskräfte stehen.“ Die Ukraine werde niemals kapitulieren.

Der ukrainische Präsident betonte vor den Demokraten und Republikanern im Kongress, dass die Militärhilfe nicht abreißen dürfe. „Die Ukraine hat die amerikanischen Soldaten nie gebeten, an unserer Stelle auf unserem Land zu kämpfen. Ich versichere Ihnen, dass ukrainische Soldaten amerikanische Panzer und Flugzeuge perfekt selbst bedienen können“, sagte er. Aber die bislang gelieferte Artillerie reiche nicht aus. „Ihr Geld ist keine Wohltätigkeit, es ist eine Investition in die globale Sicherheit und Demokratie, mit der wir auf höchst verantwortungsvolle Weise umgehen“, versicherte er.

Joe Biden empfängt Wolodymyr Selenskyj

+++ 21.05 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist bei seiner ersten Auslandsreise seit Kriegsbeginn von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen worden. Selenskyj, der einen Pullover und Cargohosen in Tarnfarbe trug, dankte Biden und den USA dabei am Mittwoch (21. Dezember) „von ganzem Herzen“ für die Unterstützung im Krieg gegen Russland.

Biden betonte, die Ukraine inspiriere mit ihrem „Mut“ die Welt. „Wir werden weiterhin die Fähigkeit der Ukraine stärken, sich zu verteidigen, insbesondere Luftverteidigung“, versprach der US-Präsident. So würden die USA der Ukraine das Patriot-Luftabwehrsystem liefern.

Wolodymyr Selenskyj von Joe Biden empfangen

+++ 20.56 Uhr: Wenige Stunden vor der erwarteten Rede von Wolodymyr Selenskyj vor dem US-Kongress, wurde die Senatorin Lynne Tracy als neue Botschafterin in Moskau bestätigt. Die Spitze der US-Botschaft in Moskau war zuvor drei Monate lang nicht besetzt, nachdem der vorige Botschafter John Sullivan Russland im September verlassen hatte.

+++ 20.21 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist im weißen Haus angekommen. TV-Bilder zeigten, wie der 44-Jährige in Washington von US-Präsident Joe Biden begrüßt wurde. Später wollen die beiden Präsidenten eine Rede vor dem US-Kongress halten. Im März hatte Selenskyj bereits eine Videoansprache vor dem US-Kongress gehalten. Damals forderte er die Einrichtung einer Flugverbotszone zum Schutz der Ukraine.

Selenskyj in den USA gelandet

+++ 19.16 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in den USA angekommen, teilte ein Vertreter des Weißen Hauses mit. Alles verlaufe nach Zeitplan. Selenskyj soll in einem Militärflugzeug auf einem US-Luftwaffenstützpunkt in der Nähe von Washington gelandet sein. Auf Fernsehbildern war eine Fahrzeugkolonne zu sehen, die bereits auf den Präsidenten wartete. Selenskyj wird um 14.00 Uhr Ortszeit (20.00 Uhr MEZ) von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen. Um 16.30 Uhr Ortszeit wollten sie gemeinsam vor die Presse treten. Am Abend um 19.30 Uhr Ortszeit wird Selenskyj eine Rede vor dem US-Kongress halten.

Selenskyj zu Besuch in den USA: Ukraine erhält Patriot-Flugabwehrsystem

+++ 18.40 Uhr: Erstmals wird die Ukraine ein Patriot-Flugabwehrsystem von den USA erhalten. Es ist Teil eines weiteren Hilfspakets für das ukrainische Militär in Höhe von 1,85 Milliarden US-Dollar (rund 1,7 Milliarden Euro). Zuvor wurde bereits mitgeteilt, dass die neuen Hilfen für die Ukraine im Zuge von Selenskyjs Besuch in den USA bekannt gegeben werden. Damit erhielt die Ukraine von den USA bisher insgesamt Hilfen von 21,9 Milliarden US-Dollar.

USA zur Selenskyj-Reise: „Wir sind nicht auf einen direkten Krieg mit Russland aus“

+++ 17.40 Uhr: Nachdem der Kreml Selenskyjs Besuch in den USA bereits kritisiert haben, äußern sich jetzt die USA. „Wir sind nicht auf einen direkten Krieg mit Russland aus“, sagte ein US-Regierungsvertreter. Daran ändere auch der Besuch des ukrainischen Präsidenten und die Lieferung von Flugabwehrsystemen an die Ukraine nichts.

„Es geht darum, eine Botschaft an Putin und an die Welt zu senden, dass Amerika für die Ukraine da sein wird, solange es nötig ist“, sagt der Regierungsvertreter weiter. Der Besuch gebe dem ukrainischen Präsidenten eine Möglichkeit, sich an das amerikanische Volk zu wenden.

+++ 16.20 Uhr: Nach Angaben eines gut vernetzten dänischen Twitter-Accounts hat ein Flugzeug des Typs Gulfstream C-37B der US-Luftwaffe den Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Richtung USA verlassen.

Laut mehreren Quellen soll sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an Bord des Flugzeugs befunden haben.

Selenskyj nach Zwischenstopp in Deutschland auf dem Weg in die USA

+++ 15.20 Uhr: Die Bundesregierung hat sich erfreut über den Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in den USA gezeigt – und über die angekündigte Lieferung des US-Luftabwehrsystems Patriot an die Ukraine. Regierungssprecher Steffen Hebestreit bezeichnete es am Mittwoch in Berlin als „sehr gutes, hoffnungsvolles Zeichen“, dass es dem ukrainischen Präsidenten nun möglich sei, sein Land für einen Besuch in den USA zu verlassen. Pläne für einen Besuch Selenskyjs in Berlin gebe es derzeit nicht, fügte Hebestreit hinzu.

Ausdrücklich begrüßte Hebestreit im Namen der Bundesregierung die Ankündigung der USA, die Ukraine mit Patriot-Systemen zur Luftabwehr zu versorgen. 

Russland bezeichnet Selenskyjs USA-Reise als „Verschärfung des Konflikts“

+++ 11.30 Uhr: Russland hat die USA-Reise des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und die angekündigten neuen Waffenlieferungen kritisiert. „Das alles führt zweifellos zu einer Verschärfung des Konflikts und verheißt an sich nichts Gutes für die Ukraine“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Er erwarte nicht, dass Selenskyj nach seiner Reise verhandlungsbereiter gegenüber Moskau sein werde.

Selenskyjs USA-Reise soll „Widerstandsfähigkeit“ stärken - Treffen mit Biden geplant

+++ 9.28 Uhr: Ukraines Präsident Wolodymyr Zelensky hat bestätigt, dass er auf dem Weg in die USA ist, „um die Widerstandsfähigkeit und die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu stärken“.

Der Besuch findet zu einem Zeitpunkt statt, in dem die USA die Entsendung von Patriot-Luftabwehrraketen in die Ukraine vorbereiten. Auf dem Programm stehen eine Rede vor dem Kongress auf dem Capitol Hill und ein Treffen mit Präsident Joe Biden.

Selenskyj am Mittwoch in den USA erwartet – Treffen mit Biden in Washington

Erstmeldung vom Mittwoch, 21. Dezember: Washington – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird an diesem Mittwoch in den USA erwartet. Der Besuch ist Selenskyjs erste Auslandsreise seit Beginn des Ukraine-Krieges. Die US-Regierung bestätigte am frühen Mittwochmorgen (21. Dezember) entsprechende Berichte.

In der US-Hauptstadt Washington soll Selenskyj persönlich vor dem Kongress sprechen, heißt es Medienberichten zufolge. Außerdem sei ein Treffen mit Joe Biden geplant. Der US-Präsident will den Angaben zufolge im Zuge des Treffens mit seinem ukrainischen Kollegen auch bekanntgeben, dass die USA der Ukraine das Patriot-Flugabwehrsystem liefern werden.

Selenskyj in den USA: Rede vor dem US-Kongress geplant

Dem Weißen Haus zufolge haben Biden und Selenskyj während eines Telefonats Mitte Dezember erstmals über einen möglichen Besuch gesprochen. Später sei dann eine offizielle Einladung erfolgt. Der ukrainische Präsident wird bei seinem Besuch in der US-Hauptstadt ein volles Programm haben. Biden und Selenskyj planen eine gemeinsame Pressekonferenz. Am Mittwochabend soll Selenskyj vor dem US-Kongress eine Rede halten. Anschließend werde er die Heimreise antreten, hieß es weiter.

Die USA haben die Ukraine seit Beginn des Krieges mit milliardenschweren Militärhilfen unterstützt. Biden werde am Mittwoch ein weiteres Militärhilfe-Paket in Höhe von knapp zwei Milliarden US-Dollar ankündigen, teilte ein hochrangiger Vertreter der US-Regierung mit. Dieses werde auch das Patriot-Flugabwehrsystem enthalten. Die Ankündigung kommt nicht überraschend. Zuletzt gab es Berichte, wonach die US-Regierung eine solche Lieferung in Erwägung zieht. (hg/kb/ktho mit AFP/dpa)

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