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„Übel beim Zusehen“: FDP-Chef Lindner entsetzt mit zweideutiger Äußerung zu Kollegin - und bittet um Nachsicht

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Von: Patrick Freiwah

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Christian Lindner hat sich beim Bundesparteitag der FDP im Ton vergriffen. Massive Kritik folgt
Christian Lindner hat sich beim Bundesparteitag der FDP im Ton vergriffen. Massive Kritik folgt. © Bernd von Jutrczenka/dpa

Eine Taktlosigkeit beim Bundesparteitag der FDP bringt Christian Lindner eine Menge Kritik ein. Der Parteichef tätigt zweideutige Äußerungen - fühlt sich jedoch missverstanden.

Berlin - Christian Lindner ist ein erfahrener Medienprofi, der in seiner Funktion als Parteivorsitzender der FDP nur allzu oft im Rampenlicht steht. Das schützt den FDP-Chef jedoch nicht davor, in das ein oder andere Fettnäpfchen zu treten. Beim Bundesparteitag in der Hauptstadt hat sich der 41-Jährige am Samstag mit einer Abschiedsrede für Generalsekretärin Linda Teuteberg massive Kritik zugezogen.

Christian Lindner (FDP): Empörung nach zweideutiger Rede beim Bundesparteitag

So stören sich viele User daran, dass Lindner in der Verabschiedung seiner Weggefährtin Teuteberg (39) die falschen Worte gewählt habe bzw. diese zweideutig formuliert waren. Besonders die Passage „Ich denke daran, Linda, dass wir in den vergangenen 15 Monaten etwa 300 Mal den Tag zusammen begonnen haben“ zieht für den Vorsitzenden große Kritik nach sich.

Auch die Reaktion von Christian Lindner auf vereinzelte Lacher - „Ich spreche über unser tägliches morgendliches Telefonat zur politischen Lage - nicht was Ihr jetzt denkt“ - wird dem Parteivorsitzenden als frauenverachtender Scherz ausgelegt.

Dabei empören sich nicht nur Frauen über die Äußerungen Lindners, auch politische Rivalen äußern sich negativ: Bundestagsmitglied Matthias Hauer von der CDU* erstellte einen Tweet mit Anspielung auf das Motto des FDP-Bundesparteitages:„#MissionAltherrenwitz statt #MissionAufbruch.“

Lindner bei FDP-Bundesparteitag falsch verstanden? „Vereinzeltes Lachen hat mich irritiert“

Christian Lindner, der gerne auch mal Einblicke aus seinem Privatleben gibt, hat sich mittlerweile zu der Kritik geäußert. Der in Wuppertal geborene FDP-Politiker bezeugt, dass seine Bemerkungen über Linda Teuteberg weder frauenfeindlich noch missachtend gemeint waren: So hält er es für richtig, „dass ich mich auch öffentlich entschuldige, wenn damit Gefühle verletzt wurden bei Linda und anderen Beobachterinnen oder Beobachtern“, ließ der Parteichef in einem Gespräch gegenüber der RTL-Gruppe wissen.

Auch in den sozialen Netzwerken hat Christian Lindner zu seinem aufsehenerregenden Auftritt beim Bundesparteitag der FDP in Berlin Stellung bezogen. Er entschuldigt sich für seine Wortwahl und bittet um Nachsicht:

Der Westfale erklärt die missliche Lage mit dem Umstand, dass er seine Bemerkungen in einer „freien Rede“ bevorzuge, statt von einem Skript abzulesen. Daraus sei eine „missglückte Formulierung entstanden, „die eingeladen hat zu allen möglichen
Spekulationen“.

Christian Lindner: Nicht erstes Fettnäpfchen für den FDP-Chef

Vor wenigen Monaten sah sich Christian Lindner bereits anderweitig Kritik ausgesetzt: Weil er mit einer Umarmung gegen geltende Corona-Sicherheitsmaßnahmen verstoßen hatte:

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