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Flüchtlings-"Lawine": Schäuble verteidigt Vergleich

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Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) war der einzige Gast bei Günther Jauchs letztem Talk. © dpa

Berlin - Für seinen Satz, die anhaltende Flüchtlingsbewegung könne sich zu einer Lawine ausweiten, musste Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) viel Kritik einstecken. Jetzt legte er nach.

„Das mit der Lawine, das ist mir sehr ernst“, sagte Schäuble am Sonntagabend in der letzten politischen Talkshow von Günther Jauch in der ARD. Man müsse nicht nur die objektiven Probleme benennen, sondern das Flüchtlingsproblem auch für Menschen verständlich machen. „In diesem Fall muss man es nicht nur menschenverständlich machen in Deutschland.“ Man müsse dies auch den Menschen in der ganzen Welt deutlich machen, sagte Schäuble.

Zugleich wies er Spekulationen zurück, er habe mit dem Bild vom „unvorsichtigen Skifahrer“, der eine Lawine auslösen könne, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wegen ihrer Flüchtlingspolitik gemeint. Er habe der Kanzlerin gesagt, es tue ihm leid, sagte Schäuble. Auch habe er Merkel gegenüber betont: „Ich hab' bei Ihnen alle möglichen Vorstellungen, aber nicht die von einem Skifahrer.“

Schäuble glaubt an europäische Lösung in Flüchtlingskrise

Trotz der Differenzen in der EU glaubt der Politiker fest mit einer gemeinsamen europäischen Lösung der Flüchtlingskrise. Bei größeren Herausforderungen dauere es eine Weile, aber dann gebe es Bewegung. „Deshalb bin ich ganz zuversichtlich: Wir werden das meistern“, sagte Schäuble bei "Jauch": „Europa kommt auch nur in Krisen voran.“ Veränderungen gelingen nach Schäubles Worten eher in Krisen. „Deswegen sind Krisen auch immer Chancen.“

dpa

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