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Fürth punktet nach Büskens Rauswurf

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Top-Torjäger Stefan Kießling konnte die Kugel nicht im Kasten von Hesl versenken. © dpa

Fürth - Bayer Leverkusen konnte die Vorlage des BVB nicht nutzen. Mit einem Sieg hätte sich die Werkself auf Rang zwei verbessern können. Fürth punktet nach dem Rauswurf von Mike Büskens.

Hack nickte zufrieden, Interimstrainer Ludwig Preis pustete erleichtert die Wangen auf. Viel zu lieb, zu brav, zu harmlos war die SpVgg Greuther Fürth mal wieder aufgetreten, auch im zwölften Anlauf war es wieder nichts mit dem ersten Bundesliga-Heimsieg geworden. Nichts spricht nach dem 23. Spieltag noch für den Klassenerhalt. Doch alle werteten das schlappe 0:0 gegen Bayer Leverkusen als Trendwende.

„In der Mannschaft ist was passiert“, sagte Preis, der für maximal zwei Wochen das Traineramt vom entlassenen Mike Büskens übernommen hatte, und er fügte hinzu: „A bisserl was. Auf dem Weg müssen die Jungs weitermachen, wir geben uns nicht auf. Das war der erste Fingerzeig, dass wir leben.“ Mit einem Sieg hätte Fürth seinen Rückstand auf den Relegationsplatz auf drei Punkte verkürzt. Aber da der ausblieb, sind es für den Tabellenletzten weiter fünf, also gute 38 Prozent der bisherigen Saisonausbeute (13 Punkte).

Preis, der in der Tee-Fabrik des Präsidenten Hack („Wir werden in den nächsten Wochen angreifen“) arbeitet, wollte der Mannschaft keinen Vorwurf machen. „Sie haben ja alles reingeschmissen. Schade, dass es für unsere Rasselbande wieder nicht zum Sieg gelangt hat.“ Der neue Kurzzeit-Trainer hatte Thomas Pledl (18) und Johannes Geis (19) zu ihrem Bundesliga-Debüt von Beginn an verholfen. „Wenn wir weiter punkten, haben wir vielleicht am letzten Spieltag ein Endspiel gegen den FC Augsburg“, sagte Pledl, immerhin sei im Fußball „alles möglich“.

Auch für Bayer Leverkusen war zwei Tage nach dem Ausscheiden in der Europa League viel möglich, es war für den Werksklub ein Spiel der verpassten Gelegenheiten. Nach dem 1:1 von Borussia Dortmund bei Borussia Mönchengladbach im Spiel am Sonntagnachmittag hätte Bayer in der Tabelle am deutschen Meister vorbei auf Platz zwei vorrücken können. Sie kam dem dafür erforderlichen Sieg vor 14.635 Zuschauern aber kaum einmal nahe.

Bei den Fürthern war die Nominierung von Geis, den Büskens aus dem Profikader aussortiert hatte, so überraschend, dass er nicht mal in der Stadionzeitung auftauchte. Allerdings stellte sich der junge Mann gleich mal anständig vor: In der 13. Minute trat er einen Freistoß aus knapp 30 Metern so wuchtig auf das Tor von Leverkusen, dass Torhüter Bernd Leno nur mit den Fäusten abwehren konnte.

Geis stand auch auf der anderen Seite im Blickpunkt. In der 41. Minute köpfte er einen Chip von Andre Schürrle von der Torlinie. In den Sekunden zuvor hatte der Fürther Torhüter Wolfgang Hesl zweimal gegen Stefan Kießling gerettet. Bis dahin hatte die SpVgg die beste Chance besessen: Der Kopfball von Mergim Mavraj nach einem Eckball wurde aber von Gonzalo Castro von der Torlinie geschlagen (30.).

Fürth betrieb einen enorm hohen läuferischen Aufwand und konnte das Spiel spätestens nach 20 Minuten offen gestalten. Bayer kam nur selten an, geschweige denn in den Strafraum der Gastgeber. Die SpVgg versteckte sich nicht, suchte mutig den Weg nach vorne, offenbarte aber auch, warum sie in den 22 Bundesliga-Spielen unter Büskens nur 13 Treffer erzielt hatte.

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SID

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