1. WLZ
  2. Sport
  3. Bad Wildungen Vipers

27:27 in Zwickau: Bad Wildungen kassiert in letzter Sekunde den Ausgleich

Erstellt:

Von: Gerhard Menkel

Kommentare

Anika Hampel (Vipers) wird von Hannele Nilsson (Zwickau, links) und Alisa Pester (Zwickau) abgeblockt.  Ganz rechts Annika Ingenpaß.
Anika Hampel (Vipers) wird von Hannele Nilsson (Zwickau, links) und Alisa Pester (Zwickau) abgeblockt. Ganz rechts Annika Ingenpaß. © Frank Kruczynski

Die Serie hat gehalten, die HSG Bad Wildungen hat beim BSV Sachsen Zwickau abermals nicht verloren. Doch das 27:27 (14:15) hinterließ bei den Vipers im ersten Moment bittere Enttäuschung.

Zwickau. - 36 Sekunden vor Schluss führten die Wildunger Handballerinnen beim punktgleichen Bundesliga-Konkurrenten noch mit zwei Toren. 20 Sekunden vor dem Ende hieß es 27:26 für die HSG, und man dachte: Das war‘s bei eigenem Ballbesitz. Doch nach einem langen Fehlpass bekam der BSV noch einmal seine Chance - und Ana Frankova nutzte sie im letzten Moment zum Ausgleich.

Zwickau feierte den Teilerfolg wie einen Sieg, bei den Gästen herrschte fast Entsetzen. „Wenn man kurz vor dem Ende mit zwei Toren führt, dann ist das extrem bitter und man ist natürlich mega enttäuscht, dass es nur ein Punkt geworden ist“, sagte Trainerin Tessa Bremmer direkt nach der Begegnung. Auf der anderen Seite sei ein Remis in Zwickau keine Schande.. „Vor allem wenn man den ganzen Spielverlauf sieht, wo es ziemlich hin und her gegangen ist.“

Erst legt Bad Wildungen, dann Zwickau vor

Die Gäste hatten mit einer gut beginnenden Larissa Schutrups im Tor nach einem 0:1-Rückstand erstmals durch Verena Oßwald in der 12. Minute einen Zwei-Tore-Vorsprung erzielt (7:5). In der umkämpften Begegnung hielten sie Zwickau danach bis wenige Minuten vor der Pause auf Abstand.

Mit dem 12:12 in der 27. Minute durch Jasmina Gierga waren die Sächsinnen wieder auf Gleichstand, und beim 14:13, das Kapitänin Diana Dögg Magnusdottir per Siebenmeter erzielte, führten sie sogar.

Mit Wiederanpfiff blieb die Partie weiter eng und spannend, jetzt legte der BSV aber immer wieder vor. Bei 24:22 nahm Tessa Bremmer eine Auszeit, prompt brachte die starke Kreisläuferin Jolina Huhnstock mit ihrem vierten Treffer die Vipers heran, die wiederholt von individuellen Fehlern ihrer Gegnerinnen profitierten, aber nun auch in der Abwehr aggressiver und offensiver auftraten.

Der Ausgleich fünf Minuten vor Schluss ging auf das Konto von Annika Hampel, die erneut per Siebenmeter auch auf 25:25 stellte (57.) der achte Treffer der im Angriff überzeugenden Spielmacherin. Julia Symanzik ließ die Wildungerinnen mit ihrem ersten Tor, dem 26:25, auf zwei Punkte hoffen, Huhnstock schien nach 59:24 Minuten mit dem 27:25 den Deckel drauf zu machen.

Die wenigsten unter den 732 Zuschauern in der Sporthalle Neuplanitz glaubten noch an ihr Team.
Doch Neuzugang Lara Seidel warf den BSV heran, mit der Schlusssirene stieß ausgerechnet Rechtsaußen Frankova, von 2017 bis 2020 selbst eine Viper, mit ihrem Treffer zum 27:27 die Gäste ins Tal der Tränen.

Bremmer: Zwei nicht so schlaue Entscheidungen

Mit sechs Torerfolgen war die 26-Jährige zweitbeste Werferin ihres Teams nach der Halblinken Ema Hrvatin (sieben). Bei den Vipers trafen neben Hampel die fünffache Torschützin Huhnstock und Jana Scheib (vier) am häufigsten. Verena Oßwald sah in der 53. Minute nach ihrer dritten Zeitstrafe die Rote Karte.

„Wir wussten, dass es ein unglaublich schwieriges Spiel werden würde“, sagte Tessa Bremmer. „Schade, dass die gute kämpferische Leistung wegen zwei am Ende nicht so schlauen Entscheidungen nicht belohnt wurde.“ Ob ihr Team nun einen Zähler verloren oder einen gewonnen hat, da wollte sich die HSG-Trainerin nicht festlegen: „Das wird sich am Ende der Saison zeigen.“ (mn)

Auch interessant

Kommentare