„Wie wussten deshalb schon vorher, dass uns Erfahrung, Tempo und Körperlichkeit fehlen werden und meine junge Mannschaft hat auch eine gute Selbsteinschätzung.“
Der VfL sieht die Bundesliga ein stückweit als Lehrwerkstatt, in der sich jede Spielerin trotz der Niederlagenserie weiterentwickelt. Und die null als mentale Bremse steht mittlerweile auch nicht mehr, denn die Waiblingerinnen holten den bisher einzigen Sieg überraschend in Oldenburg.
Was lief dort besser als sonst? „Es lag auch am Gegner“, gibt Zeitz zu. „Es war der Silvestertag, die Halle war mit 1600 Zuschauern voll, die Oldenburger Mannschaft wollte ihnen was bieten und sie ist dann an ihren hohen Ansprüchen gescheitert, weil wir irgendwann gemerkt haben, da geht was.“
Diese Partie haben die Waiblinger Spielerinnen im Kopf gespeichert und sobald ein Gegner ihnen dieses Schlupfloch noch einmal anbieten sollte, wüssten sie, was zu tun ist. Warum sollten die Vipers aus der Badestadt ihnen dieses Angebot nicht machen? Zeitz zieht den Hut vor den Vipers, wie sie sich mit minimalen Möglichkeiten, in der Bundesliga halten.
Der Coach kann sich noch gut an die Euphorie im eigenen Umfeld vor dem Hinspiel erinnern: Wildungen ist auf unserem Niveau, sportlich und wirtschaftlich. Da geht was! Dann ging bei Waiblingen aber nicht viel und sie verloren 24:35. „Deshalb bin ich froh, dass wir jetzt dieses Auswärtsspiel in Bad Wildungen haben“, sagt Trainer Zeitz. „Denn diesmal erwartet niemand etwas von uns …“ (rsm)