Stammkräfte Ingenpaß und Oßwald verlassen HSG Bad Wildungen

Die Bad Wildunger Vipers verlieren im Sommer zwei Stammkräfte: Wie der Handball-Bundesligist mitteilte, werden Kreisläuferin Annika Ingenpaß und Rückraumspielerin Verena Oßwald ihre auslaufenden Verträge nicht verlängern.
Bad Wildungen – Es sind zwei Abgänge, die den Vipers weh tun. Sowohl Ingenpaß als auch Oßwald sind etablierte Stammkräfte, Kreisläuferin Ingenpaß wurde in ihrer Zeit in Bad Wildungen zeitweise sogar ins Nationalteam berufen. Während Bayer Leverkusen gestern die Rückkehr von Ingenpaß – die 26-Jährige spielte dort bereits in der A-Jugend zwei Jahre – bestätigte, wurde der neue Verein von Oßwald noch nicht verkündet.
„Ich kam als junges Mädchen her und konnte mich nicht nur sportlich, sondern auch persönlich stark weiterentwickeln. Ich bin mir sicher, dass wir uns in Zukunft weiterhin in Bad Wildungen sehen werden, denn ich habe mir auch privat in den letzten Jahren ein tolles Umfeld aufbauen können“, sagte Ingenpaß. Oßwald dankte den Vipers für die „letzten zwei Jahre, in denen ich persönlich und handballerisch zu einer Bundesligaspielerin gereift bin. Ich freu mich den nächsten Schritt gehen zu können.“
„Beide Spielerinnen, insbesondere Annika durch ihre insgesamt fünf Jahre in Bad Wildungen, haben sich als Spielerinnen enorm entwickelt, sind zu Persönlichkeiten geworden und haben zugleich die Vipers deutlich vorangebracht“, sagte Geschäftsführer Uwe Gimpel.
Trainerin Tessa Bremmer bedauert die Abgänge. Gerade Ingenpaß, die auch für die Vipers-Geschäftsstelle arbeitete, habe sich sehr mit dem Verein identifiziert. „Man hat insgeheim schon gehofft, dass sie ewig bleibt“, so Bremmer. „Aber ich verstehe auch, dass sie sich eine neue Herausforderung sucht.“ Und weiter: „Das ist für uns ein sportlich wie menschlich ein sehr trauriger Abgang.“
Auch den Wechsel von Oßwald bedauert sie, jedoch vorrangig aus einem anderen Grund. „Wir haben in den vergangenen beiden Jahren in ihre Ausbildung viel investiert. Ich würde mir wünschen, von so einem Investment länger zu profitieren.“
Generell habe die Vipers-Trainerin in der vergangenen Zeit den Trend festgestellt, dass sich junge Spielerinnen immer früher und teils vielleicht sogar zu früh neue Herausforderung suchen würden. „Das macht es für uns natürlich immer schwieriger“, weiß Bremmer, dass die Arbeit bei den Vipers als klassischem Ausbildungsverein nicht einfacher wird.
Nach dem bereits verkündeten Abgang von Jana Scheib müssen die Vipers das Team auf zentralen Positionen umbauen. Am Kreis hofft Bremmer, „dass Jolina Huhnstock, die sich toll entwickelt hat, in die Rolle weiter hereinwachsen wird“. Mit Neuzugängen sei man in guten Gesprächen, sodass Bremmer in Sachen Neuaufbau guter Dinge ist. „Wir haben immer wieder bewiesen, dass wir es schaffen können.“