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Der erste Punkt soll her: Korbacher Golden Goalers starten in ihre zweite Bundesliga-Saison

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Ein Torschuss ist nicht nicht immer ein Treffer. Die Korbacher Goalers haben zwar das Tor in ihrem Namen stehen, aber es wird ihnen auch in ihrer zweiten Bundesliga-Saison schwer fallen, Treffer zu erzielen. Hier visiert Trainer Benjamin Trotte das Ziel an.
Ein Torschuss ist nicht nicht immer ein Treffer. Die Korbacher Goalers haben zwar das Tor in ihrem Namen stehen, aber es wird ihnen auch in ihrer zweiten Bundesliga-Saison schwer fallen, Treffer zu erzielen. Hier visiert Trainer Benjamin Trotte das Ziel an. © Worobiow

Sie machen es noch einmal und wollen es sogar besser machen: Für die Fußballer der Korbacher Golden Goalers beginnt am kommenden Wochenende in München ihre zweite Saison in der Beachsoccer-Bundesliga.

Korbach – Die Mannschaft von Spielertrainer Benjamin Trotte hatte sich vor einem Jahr in dieses sportliche Abenteuer gestürzt, war aber ohne Punktgewinn aus dem Sand wieder herausgekommen. „Dass wir mal in einem Spiel mindestens ein Tor mehr schießen als der Gegner, wäre natürlich schön und wichtig“, sagt Trotte.

Doch er vermutet eher, dass das zweite Jahr für sein Team noch schwieriger werden wird. Nicht nur, weil die Gegner die Spielweise der Goalers jetzt besser kennen, sondern auch, weil die Personaldecke im Korbacher Kader eher kürzer statt länger geworden ist. „Der Kader umfasst zwar weiterhin 16 Spieler, aber nur auf dem Papier, nach München fahren wir am Wochenende nur zu acht“, erzählt der Trainer. Sascha Kreis habe aufgehört und auch Tormann Timo Beumker, der große Rückhalt zwischen den Pfosten in der Vorsaison, könne nur das Heimspiel in Korbach bestreiten.

Anreise aus Aschaffenburg für Trainingseinheit

Der Keeper wird fehlen, aber die Goalers haben seit dem Vorjahr sogar einen Nationaltorhüter in ihren Reihen. Viktor Chornyy, der seine Karriere eigentlich schon beendet hatte, wohnt in Osnabrück und hat schon Spiele für das marokkanische Beachsoccer-Team bestritten.

Da ist aber noch jemand, der in der vergangenen Saison den Weg nach Korbach gefunden hat: Leif Schinkmann wohnt in Aschaffenburg. „Er ist einer von diesen positiv Verrückten, der Beachsoccer über alles liebt“, sagt Trotte. Schinkmann komme fast immer zweimal die Woche zum Training.

Jugendspieler des TSV werden vermisst

Der Coach vermisst bei den Übungseinheiten die Jugendspieler des TSV Korbach, die in der vergangenen Saison bei den Goalers immer mal wieder ausgeholfen haben. „Schade, dass sie nicht mehr dabei sind, ich weiß auch nicht, warum sie nicht mehr kommen, wir sollten nochmal mit dem TSV und den Jungs sprechen“, meint Trotte. „Vielleicht kommen sie ja jetzt, weil die Rasensaison endet.“ Die Spielersuche sei diesmal meist online über Instagram abgelaufen. „Es gab noch zwei weitere Kandidaten, aber die haben sich leider für andere Vereine entschieden“, erzählt Trotte „Wir wären gern ein wenig breiter aufgestellt, trotzdem bin ich für die Saison positiv gestimmt.“

Er rief die Mannschaft Ende Januar wieder zum Training, einmal pro Woche in der Halle, und jeder Spieler sollte sich selbst fit halten. Sie spielen seit April wieder auf Sand und seit Mai trainieren sie zweimal pro Woche.

Mehr Ruhe am Ball und im Kopf bewahren

Trotte sieht durchaus Entwicklungsfortschritte bei seinen Spielern, in seiner Mannschaft ist nach der ersten Bundesligasaison fußballerisch auch etwas auf Sand gewachsen. Man muss sich umstellen, denn Beachsoccer unterscheidet sich deutlich vo dem Spiel auf Rasen.

Trotte wünscht sich von seinen Spielern, dass sie in dieser Saison den Torwart mehr als fünften Feldspieler miteinbeziehen, mehr Ruhe am Ball und im Kopf bewahren, nicht mehr so viele unnötige Laufwege nehmen. Vor allem auf das Passspiel wurde im Training wert gelegt, dann der Flachpass wird im Beachsoccer nicht geschätzt, die besten Anspiele sollten hoch kommen, am besten zwischen Brust und Oberschenkel, damit der Spieler den Ball direkt verarbeiten kann.

Mannschaft strebt mehr Ballbesitz an

Mehr Ballbesitz fordert der Coach in diesem Jahr von seinen Goalers. „Wir wollen nicht mehr so viele lange Bälle spielen, da läuft man nach drei Sekunden schon wieder dem Ball hinterher, das kostet viel Kraft und Ausdauer.“ Was traut der Coach seiner Mannschaft zu? „Mit Real Münster II ist nur ein neuer Verein hinzugekommen und unter den jetzt elf Teams in der Liga, gibt es zwei, drei Mannschaften gegen die wir und etwas erhoffen.“

Eine sportliche Entwicklung in der Mannschaft sieht auch Christian Metz-Pieper, Er ist nicht nur Spieler der Goalers, sondern auch der Betreiber der Anlage „Bolzcourt“. Metz-Pieper weist daraufhin, wie wichtig Nachwuchs für die Korbacher Bundesliga-Mannschaft sei: „Wenn wir es als Team nicht schaffen, die Bundesliga zu erhalten, sind wir ganz schnell wieder von der deutschen Beachsoccer-Landkarte verschwunden.“

Metz-Pieper hat daher ein Beachsoccer-Programm auf seiner Anlage aufgelegt: Turnier für Freizeitmannschaften (8. Juni), Firmenturnier zum Altstadtkulturfest (30. Juni), HFV-Cup für Herren (1. Juni) und Junioren/Frauen (2. Juni), zusätzlich findet ein Mixed Beachvolleyballturnier (15./16. Juni) statt. Bis auf das Firmenturnier sind Anmeldungen für diese Veranstaltungen noch möglich, bei Instaram oder per Mail: info@bolzcourt.de. rsm

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