SG Goddelsheim vergibt zu viele Chancen und unterliegt Schwalmstadt mit 1:4

Nach dem Spiel versammelte Trainer Jens Fresen sein Team an der Auswechselbank. Aufbauarbeit war angesagt, nach einer zuvor bitteren Pleite.
Goddelsheim – „Das tut weh“, sagte Fresen nach dem 1:4 (1:0) in der Fußball-Gruppenliga zu Hause gegen den 1. FC Schwalmstadt. Vor allem deshalb, weil sein Team in den ersten 45 Minuten die klar bessere Mannschaft war. Viele vergebene Chancen und drei Minuten direkt nach dem Seitenwechsel kosteten am Ende drei Punkte.
Trotz der personellen Probleme dominierten die Gastgeber Durchgang eins und erspielten sich reihenweise gute Chancen. Los ging es mit einem Kopfball von Philipp Rothe, den Laurenz Kuhn gerade noch so über die Latte lenkte (7.). Vier Minuten später tauchte Sven Reppert nach Pass von Kevin Vesper frei vor dem FC-Torhüter auf, der erneut Sieger blieb. Eine Minute später tankte sich Florian Mitze an der Grundlinie durch, seine Flanke fand Rothe am langen Pfosten, der das Leder aber Zentimeter am Tor vorbeischoss.
Auch ein toller Schuss aus 16-Metern von Mitze strich knapp am Schwalmstädter Tor vorbei. „Wir hatten drei, vier hundertprozentige Chancen im ersten Durchgang, die du eigentlich machen musst“, haderte Tim Fresen mit der Chancenverwertung seines Teams, das weiter auf die Offensivkräfte Mirko Grosche und Jannik Guntermann verzichten musste.
Nur einmal lag der Ball hinter der Linie: Wieder setzte sich Mitze auf der linken Seite durch, seinen Querpass verwertete Stefanos Tziabazidis zum völlig verdienten 1:0 (38.). Fast wäre Rothe kurz darauf Tor Nummer zwei geglückt, doch sein Heber aus 16 Metern senkte sich knapp über dem Eck ins Aus. „Unsere erste Hälfte war eine Katastrophe“, musste Gästetrainer Martin Knapp zugeben.
Drei entscheidende Minuten
Direkt nach dem Seitenwechsel folgten die drei entscheidenden Minuten. Zunächst tauchte Florian Mitze vor Kuhn auf, aber auch diese Chance ließen die Lichtenfelser ungenutzt. Was folgte, war bitter. Im direkten Gegenzug glich Schwalmstadt durch Serkan Atas nicht nur aus, eine Zeigerumdrehung später stand es sogar 1:2, als die Gastgeber den Ball leichtfertig vertändelten und Henry Lenz das Spiel zu diesem Zeitpunkt völlig auf den Kopf stellte.
Es sollten Wirkungstreffer für die Lichtenfelser sein, die in der Folge komplett aus dem Spiel waren. „Wir sind total eingebrochen, nicht mehr griffig gewesen und nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen“, sagte Fresen. Alles, was in Hälfte eins bei seinem Team noch hervorragend geklappt hatte. Immer wieder tauchte Schwalmstadt nun gefährlich vor dem Tor auf, nach dem 1:3 nach einem 18-Meter-Schuss von Tim Wenzlik (63.), war die Partie entschieden.
Die Lichtenfelser gaben sich zwar nicht auf, hatten aber nur noch eine große Chance, als Mitze aus zehn Metern an Kuhn scheiterte. In der Nachspielzeit erhöhte Julian Ide zum Endstand, als Goddelsheim den Ball nach einem Konter nicht geklärt bekam.
Zum glücklosen Spiel der SG in der Offensive passte es irgendwie, dass im Gegenzug Benjamin Wendel mit einem Foulelfmeter am erneut prächtig reagierenden Schwalmstädter Schlussmann scheiterte. (tsp)