Waldecker Pokal: Flechtdorf und Landau/Wolfhagen im Finale

Im Finale des Waldecker Pokals der Frauen stehen sich der TSV Flechtdorf und die SG Landau/Wolfhagen gegenüber.
Korbach – Das Finale im Waldecker Pokal der Fußballfrauen am 10. Juni in Strothe erlebt die Neuauflage des Endspiels von 2021. Abermals stehen sich der TSV Flechtdorf und die SG Landau/Wolfhagen gegenüber. Der TSV setzte sich nach einem dramatischen Halbfinale im Elfmeterschießen gegen den SV Anraf durch, die SG hatte es in Rhoden deutlich leichter.
Flechtdorf – Anraff 8:6 (4:4, 3:3, 1:1) n.E. Der Gruppenligist feierte gegen die klassenhöheren Gäste einen verdienten Sieg nach einer packenden Partie über 120 Minuten, die im Elfmeterschießen entschieden wurde. Kaum zu bremsen war danach TSV-Trainer Michael Kahl. „Ich will gar nicht viel sagen. Wir haben eine ganz tolle Moral gezeigt und ich bin dermaßen stolz auf meine Mannschaft“, bekannte er. „Das haben sich die Mädels verdient.“
Als faire Verlierer zeigten sich die Gäste. „Der Sieg von Flechtdorf war verdient. Kompliment an den TSV: Sie haben uns heute gezeigt, wie man kämpferisch und läuferisch in so eine wichtige Partie geht“, resümierte Trainer Stefan Bischof vom Titelverteidiger aus Anraff.
Nach Toren von Henriette Fieseler (32.), Carina Bangert (60.) und Celine Paul (62.) sowie dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Marie Wiesemann (45.) hatte der Gruppenligist bereits mit 3:1 geführt. Sarah Martin (67.) und erneut Wiesemann (71.) glichen für den Verbandsligisten noch aus und erzwangen die Verlängerung.
In der Extrazeit brachte Katharina Brida Flechtdorf abermals in Front (93.), doch wiederum Wiesemann gelang in letzter Minute der Ausgleich (120.). Im Elfmeterschießen trafen Fieseler, Anna Maria Merhof, Naima Hillebrand und Kathrin Fingerhut für Flechtdorf, für Anraff nur Wiesemann und Franziska Wathling.
Rhoden – Landau/Wolfhagen 0:7 (0:5). Schon nach sechs Minuten war das Halbfinale zwischen A- und Verbandsligist so gut wie entschieden. Vanessa Reßler staubte schon in der 2. Minute zum 1:0 für den Favoriten ab, als sie den Abpraller nach einem Freistoß an die Latte über die Linie drückte. Nach dem nächsten Angriff traf Julia Bettinghausen vom Punkt.
Mit dieser Szene haderte Rhodens Trainer Kai Wetekam, der die Aktion von Aileen Fumfack gegen Reßler keineswegs als elfmeterwürdig empfand. Wieder nur drei Minuten später erhöhte die vierfache Torschützin Sarah Schütz auf 3:0. „Damit gingen die Köpfe natürlich runter und die Sache war schon zur Halbzeit durch“, sagte Wetekam. Anna Schäfer (18.) und Schütz (23.) stellten auf 5:0 für die Gäste.
Auch Rhoden hatte in jeder Halbzeit zwei, drei gute Aktionen. Wetekam erkannte die Überlegenheit der SG an, einen Drei-Klassen-Unterschied habe er aber nicht gesehen. Sein Kollege Oliver Löwenstein fand, anhand der Chancen hätte sein Team zweistellig siegen können. Die Tore sechs und sieben erzielte Sarah Schütz in der 50. und 58. Minute. rm/mn