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Raw Air in Oslo: Stephan Leyhe fällt im zweiten Sprung zurück

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Von: Gerhard Menkel

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Stephan Leyhe auf der Mühlenkopfschanze
Das geht bestimmt noch weiter: Stephan Leyhe belegte am Samstag am Holmenkollen nur Platz 26. © IMAGO/Socher/ Eibner-Pressefoto

Stephan Leyhe ist durchwachsen in die Raw-Air-Tour in Norwegen gestartet. In Oslo kam der Springer vom Ski-Club Willingen beim dritten Platz von Karl Geiger auf Rang 25.

Oslo - Nach seinem zweiten Wertungssprung am Holmenkollen verschwand Stephan Leyhe restlos enttäuscht in die Springerzone. Fast die ganze Minute, die den Springern auf dem Balken zugestanden ist, um den richtigen Zeitpunkt zur Anfahrt zu erwischen, hatte er gewartet, ehe ihn Bundestrainer Stefan Horngacher das Startsignal gab.

Doch der Wind blies aus wechselnden Richtungen, kam oben mit zwei Metern von hinten und unten trug nichts. Die Weite fiel für Leyhe entsprechend aus: nur 114,5 Meter.

Nach ordentlichen 123,5 Metern im ersten Durchgang kam Leyhe insgesamt auf 202,5 Punkte. Sie reichten für Platz 25. „Da kannst du als Springer eigentlich nie ein stabiles System aufbauen“, kommentierte der neue Co-Kommentator im ZDF, Severin Freund, den kurzen Flug seines ehemaligen Teamkollegen bei diesen Bedingungen.

Horngacher äußerte sich ähnlich: Stephan Leyhe „hat sich heute gut präsentiert. Im Finale war bei den äußeren Bedingungen nicht mehr drin.“

Der erste Durchgang als kleiner Trost

Bei seiner Rückkehr in den Weltcup hatte sich Leyhe schon am Freitag in der Qualifikation auf der schwer zu springenden Großschanze noch äußerst schwer getan. „Ich habe noch keine Lösung für die Schanze und muss versuchen, im Wettkampf drei Schritte nach vorne zu machen“, sagte er, nachdem er weder im Training noch in der Quali oder der Probe am Samstag die 120 Meter knacken konnte. Das gelang dann mit Platz 18 aber im ersten Durchgang bei relativ guten Verhältnissen.

Idealen Flugwind hatte dagegen Karl Geiger. Nach einem klasse Sprung auf 137,5 Meter durfte der Oberstdorfer kurz sogar vom Sieg träumen. Am Ende reichte es zu Rang drei, für den deutschen Vorflieger war es erst der dritte Podestplatz des Winters.

Geiger hatte nach 119,0 Meter im ersten Durchgang nur auf dem 13. Platz gelegen. Dann aber blies er zur Aufholjagd und zog auch noch am WM-Zweiten Andreas Wellinger vorbei, der am Ende als Fünfter ebenfalls voll überzeugte. „Ich bin unglaublich zufrieden mit dem Wettkampf“, sagte der gesundheitlich angeschlagene Wellinger im ZDF.

Der Sieg bei der ersten Station der zehntägigen Raw-Air-Tour ging an den Slowenen Anze Lanisek vor Stefan Kraft aus Österreich. Lanisek flog im zweiten Durchgang sogar auf 139,5 Meter und übertrumpfte Geiger noch. Auch in der Gesamtwertung führt Lanisek nach drei von 18 Wertungssprüngen nun vor Kraft. Geiger, der am Freitag in der Qualifikation nur Rang 13 belegt hatte, folgt auf dem siebten Platz, Wellinger ist Zehnter.

Wie Leyhe hatte auch Constantin Schmid noch Luft nach oben, er wurde 30.. Markus Eisenbichler (36.), Philipp Raimund (37.) und Justin Lisso (39.) schafften es erst gar nicht ins Finale.. (be, mn)

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