Schrammel verwies mit dem elfjährigen Hengst Lucky Blue Van’t Hulgenrode den Ortenberger Timo Freise und den Sachsenhäuser Richard Friedrich auf die Plätze zwei und drei. Sie hatten jeweils einen Abwurf in der Extrarunde hinnehmen müssen. Madeleine Rininsland (Frankenberg) war hier zwar am schnellsten unterwegs, leistete sich aber zwei Fehler.
Vor einer Reform steht das „Korbacher Derby“. Bei diesem L-Springen über Naturhindernisse, das auf Initiative des früheren Vorsitzenden Ulrich Zabel entstanden war, gingen nur fünf Starterinnen in den Parcours. Der amtierende Vorsitzende Karl-Heinz Göbel möchte das Derby zwar unbedingt erhalten, gab aber zu: „Der Aufwand ist enorm und muss angesichts der Nennungen auf den Prüfstand.“ Göbel brachte einen einfacheren Parcours ins Gespräch: „Möglich ist ein Angebot, das Derby von der Klasse L auf A herabzustufen.“
Wie beim letzten Mal siegte Daniela Hocke vom gastgebenden Verein. Als letzte Starterin überflügelte sie mit Stute Friederike die bis dahin führende Louisa Tent noch, obwohl es an Hindernis acht gehörig schepperte. Die Stange fiel aber nicht. Auch Rang drei ging an Hocke.
Das Mannschaftsspringen der Klasse A** zum Start in den Sonntag hatte das Team des RFV Sachsenhausen in der Besetzung Louisa-Marie Vollbracht, Lotta Becker, Sophia Kesting und Steven Cliff mit nur einem Abwurf vor dem Korbacher Team und Titelverteidiger SV Niederwaroldern-Reitabteilung für sich entschieden.
Die höchste Dressurprüfung des Sonntags der Klasse M* sah wie am Vortag Elena Gronewold (Pferdezentrum Edersee Waldeck-Oberwerbe) mit dem neunjährigen Wallach Fürst Sandro und der Wertnote 7,4 vorn. Die Siegerschleife in der L-Dressur gewann Carolin Groß (RFV St. Kilian Lelbach) mit Stute Soleil Dete.
Karl-Heinz Göbel freute sich nach dem Turnier, dass sein Verein die mit dem Turnier verbundenen Ziele erreicht habe: dem Nachwuchs wieder Turniersport ermöglichen, den RFV Korbach und Umgebung als Veranstalter wieder erfolgreich präsentieren, und die Anlage freundlicher gestalten.
Als „ausbaufähig“ bezeichnete Göbel die Zahl von 350 Nennungen, bemerkte aber positiv die relativ geringe Diskrepanz zwischen Nennung und Teilnahme. Starter gekostet haben dürfte die Hitze am Samstag. „Das war nicht unbedingt vergnügungssteuerpflichtig“ sagte Göbel, der den Helfern und den Sponsoren dankte, „die ein solches Turnier ermöglichen. Auch die Zusammenarbeit mit dem Kreisreiterbund in punkto Kreismeisterschaft war vorzüglich.“ (bb)