Willinger kommt auch bei der Raw-Air nicht in Schwung: Leyhe verpasst zweiten Durchgang

„Es macht einfach Spaß, hier in Lillehammer zu springen“, ließ Stephan Leyhe nach Platz 15 in der Qualifikation mit 131 Meter wissen. Doch wie so oft in diesem Winter ging es für den Willinger Skispringer nach dem einen Schritt nach vorn bei der Raw- Air-Station in Lillehammer wieder einen Schritt zurück.
Lillehammer/Willingen – Andreas Wellinger war bereits in der Qualifikation ausgeschieden, der Probedurchgang fiel aus und anders als seine fünf deutschen Teamkollegen, die sich steigern konnten, konnte Leyhe den guten Wind nicht nutzen und es erwischte diesmal ihn. Nur 116 Meter und 82,9 Punkte reichten nur für Platz 34 aber nicht für den zweiten Durchgang und auch nicht für den möglichen Platz unter den Top 20 der Tourneewertung.
Unter der Kurve durchgeflogen
„Stephan wollte etwas zu viel und ist unter der Kurve durchgeflogen“, bedauerte Bundestrainer Stefan Horngacher das Aus seines ebenfalls im Schwarzwald lebenden Schützlings.
Beim Sieg des Norwegers Halvor Egner Granerud wurde Karl Geiger als bester deutschen Springer Fünfter. Auch Constantin Schmid (11.) Markus Eisenbichler (14.) schaffte es unter die besten 15. „Mit Karl bin ich sehr zufrieden, auch mit dem Constantin. Es war ein ganz guter Wettkampf“, sagte Horngacher.
Krisensitzung nach vielen Pannen
Hinter Granerud komplettierten die beiden Österreicher Stefan Kraft und Manuel Fettner in dem Olympia-Ort von 1994 das Podium. Granerud und Kraft, der nach dem ersten Durchgang noch geführt hatte, duellieren sich auch um den Gesamtsieg bei der Raw-Air-Tour in Skandinavien .
Nachdem starker Wind einen Probedurchgang unmöglich gemacht hatte, wurden die Verhältnisse im Verlauf des Nachmittags immer besser. Auch die Abläufe wirkten stimmiger als noch am Vortag, als Polens Trainer Thomas Thurnbichler eine „organisatorische Katastrophe“ kritisierte. „Wir hatten heute früh eine Krisensitzung mit dem Organisationskomitee. Jetzt ist die Situation viel besser“, sagte Rennleiter Sandro Pertile in der ARD.
Am Mittwoch (19.15 Uhr) steht in Lillehammer eine weitere Qualifikation an und am Donnerstag (16.30 Uhr) folgt dort das zweite Springen. be/dpa