Allerdings kommt auf Michelle Göbel ein neuer Wohnort zu. Sie habe sich bei der Bundeswehr beworben, erzählt sie und Kaderathletinnen sollten in Oberstdorf wohnen. Dort würde sie dann mit der Nationalmannschaft trainieren.
Freut sie sich auf diesen Umzug? „Ehrlich gesagt, nicht so richtig. Die trainieren ganz anders als ich in Willingen, auch viel mehr, jeden Tag zwei Einheiten“, sagt Göbel. Aber ist es nicht schön, dass sie sich jetzt nur noch auf ihren Sport konzentrieren kann, keine Schule mehr? „Ja, schon, aber ich weiß nicht, ob das gut ist, wenn man von morgens bis abends nur noch Skispringen im Kopf hat und nichts anderes mehr. Man muss den Kopf auch wieder freikriegen.“
Und wann zieht Göbel nach Oberstdorf? Sie lacht etwas verschmitzt bevor sie antwortet: Die Schule ende am 7. Juli, das sei schon mitten in der Sommersaison. „Vielleicht bleibe ich noch ein Jahr in Willingen, einige Dinge möchte ich auch noch selbst entscheiden.“ Da weiß jemand scheinbar genau was er will. rsm