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Auftakt ist gelungen: Huskies gewinnen erstes Viertelfinalspiel gegen Weißwasser - Wahl zum Spieler des Spiels

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Von: Björn Friedrichs

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Meistens einen Schritt voraus: Die Kassel Huskies (hier links mit Joel Keussen, hinten: Jake Weidner) haben das erste Viertelfinalspiel gegen die Lausitzer Füchse mit (rechts) Dominik Bohac gewonnen.
Meistens einen Schritt voraus: Die Kassel Huskies (hier links mit Joel Keussen, hinten: Jake Weidner) haben das erste Viertelfinalspiel gegen die Lausitzer Füchse mit (rechts) Dominik Bohac gewonnen. © Andreas Fischer

Angstgegner? Von wegen! Die Kassel Huskies besiegen zum Auftakt des Playoff-Viertelfinals die Lausitzer Füchse.

Kassel – Also das Team, welches in der Hauptrunde dreimal die Oberhand behielt, 4:1 (1:0, 2:1, 1:0). Der Auftakt ist gelungen.

Schon weit vor 19.30 Uhr, schon lange bevor Stadionsprecher Sven Breiter ins Mikrofon spricht, knistert es in der Eissporthalle. Die Playoffs starten. Es ist angerichtet. Der Heuboden bebt schon Minuten vor Spielbeginn. Dort, wo die treuesten Fans stehen. Die haben eine eindrucksvolle Choreografie vorbereitet. „Auf geht’s Blau Weiß“ steht da.

Und: Auf geht’s, Blau-Weiß – das denken sich auch die Huskies. Die haben nach zehn Tagen Pause richtig Bock auf Playoff-Eishockey mitgebracht. Die beste Zeit eben in dieser Sportart. Angefeuert vom irre lauten Publikum wirkt es, als seien die Huskies zu Beginn einer mehr auf dem Eis. Es ist ein Spiel auf ein Tor, Pierre Preto schießt nach drei Minuten knapp drüber, Thomas Reichel scheitert mit dem Nachschuss an Gäste-Torwart Nikita Quapp. Der 20 Jahre alte Nachwuchs-Nationaltorwart muss immer wieder retten. Gegen Lois Spitzner (4.). Gegen Alec Ahlroth (4.). Und erst recht gegen Tristan Keck, der gemeinsam mit Darren Mieszkowski allein aufs Tor zurrennt, dann aber an Quapp scheitert, der den Schuss aus der Luft pflückt. (10.)

Die Gäste, die sich zehn Minuten lang eingeigelt haben, trauen sich dann mal aus der Deckung. Nach zehneinhalb Minuten muss Jake Kielly den ersten Schuss parieren, danach gegen Jan Nijenhuis und Roope Mäkitalo retten (12.). Dann aber – in die ersten zaghaften Lausitzer Angriffsversuche hinein – fällt das 1:0. Die Füchse trauen sich nach vorn, kontern über Hunter Garlent und Mäkitalo. Der Finne scheitert aus kurzer Distanz an Kielly, der mitdenkt und -spielt. Nächster Angriff Kassel, Max Faber – frisch gewählter DEL-2-Verteidiger des Jahres – kommt an den Puck, schlenzt unhaltbar für den starken Quapp ein. 1:0! Die Halle bebt, das Dach hebt fast ab.

Mit der Führung geht es in die erste Pause. Und die wird nach dem Seitenwechsel ausgebaut. Dank Lars Reuß. Ausgerechnet Reuß. Der Stürmer, der oft bei Kooperationspartner Hamm aushelfen musste, drückt den Puck über die Linie, als Quapp einen Preto-Schuss nur prallen lassen kann (24.).

Ansonsten ist das zweite Drittel aber ausgeglichener als das erste. Weil Weißwasser mitmischt. Es gibt nun Chancen hüben wie drüben. Kielly hält gegen Marco Baßler und Lane Scheidl, jeweils im direkten Gegenzug Quapp gegen Lois Spitzner und Mieszkowski. Hüben hält immer wieder Kielly – und drüben, da fällt das 3:0! Gerade ist das Powerbreak vorüber, da kommen die Huskies mit Power zurück. Bullygewinn Jake Weidner, der Puck landet bei Faber. Und der schießt beflügelt vom ersten Treffers einfach mal drauf. Ping! Der Puck klatscht an die Unterkante der Latte, schlägt im Winkel ein (30.).

Weißwasser muss sich aber nicht vorwerfen lassen, nicht alles zu versuchen. Die Füchse scheitern nur eben immer wieder nach scharfen Querpässen aus kurzer Distanz an Kielly. Dann versuch ich es mal anders, scheint sich Eric Hördler zu denken. Der kurvt mit Puck durchs Drittel, schlenzt dann zentral durch den Verkehr und überwindet Kielly so tatsächlich zum Anschlusstreffer (33.).

Sollten sich die Füchse für das Schlussdrittel Hoffnung auf eine Aufholjagd gemacht haben, wird die gleich zunichte gemacht. Von Keck. Der lässt zwei Gegenspieler aussteigen, hebt den Puck mit der Rückhand unter das Tordach (43.). Wow!

Dieser Treffer sorgt für Ärger bei den Gästen. Scheidl lässt sich nach einem Check von Tom Geischeimer zu einem Stockstich hinreißen. Nach Videobeweis steht das Strafmaß fest: Fünf Minuten plus Spieldauer. Scheidls Bärendienst sorgt beim Kanadier wohl auch für eine Sperre im nächsten Spiel. Die Messe ist gelesen, die Füchse sind besiegt. In Spiel eins der Serie. Freitag geht's weiter.

Der Liveticker zum Nachlesen

So haben die Kassel Huskies gegen die Lausitzer Füchse gespielt

Schiedsrichter: Janssen/Neutzer

Zuschauer: 4231

Tore: 1:0 (12:02) Faber (Seigo, Schlenker), 2:0 (23:02) Reuß (Preto, Geischeimer), 3:0 (29:06) Faber (Weidner), 3:1 (32:54) Hördler (Henritius, Scheidl), 4:1 (42:33) Keck (Ahlroth)

Strafminuten: Kassel 6 - Weißwasser 13 - plus Spieldauer Scheidl

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