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MT Melsungen plant nun doch ohne Gleb Kalarash

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Von: Maximilian Bülau, Björn Mahr

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Bekommt keinen neuen Vertrag bei der MT Melsungen: Gleb Kalarash muss sich für die kommende Saison nach einem neuen Verein umschauen.
Bekommt keinen neuen Vertrag bei der MT Melsungen: Gleb Kalarash muss sich für die kommende Saison nach einem neuen Verein umschauen. © Andreas Fischer

Der russische Handballer Gleb Kalarash von der MT Melsungen bestätigt der HNA Abschied im Sommer. Eigentlich sollte sein Vertrag verlängert werden.

Kassel - Am Sonntag erkämpfte Abwehrchef Gleb Kalarash mit Handball-Bundesligist MT Melsungen beim 26:26 einen Punkt bei der TSV Hannover-Burgdorf. So oft wird der 32-Jährige allerdings nicht mehr seine Qualitäten im MT-Trikot zeigen. Nach Informationen dieser Zeitung ist nun klar, dass er nach Ende der Saison die Melsunger verlassen muss. „Ich dachte, dass ich bleiben würde“, erklärte der Russe auf HNA-Anfrage, „mir wurde auch ein Vertrag für ein weiteres Jahr zugeschickt, den ich noch am selben Tag unterschrieben zurückgesendet habe. Nach 20 Tagen wurde mir aber dann mitgeteilt, dass ich ab Sommer frei sein werde.“ Er ist auf der Suche nach einem neuen Klub.

Im Januar hatten die MT-Verantwortlichen noch deutlich gemacht, den im Sommer auslaufenden Vertrag gern verlängern zu wollen. „Nach den Leistungen der jüngeren Vergangenheit hat sich der Verein insgesamt Gedanken gemacht, unter anderem über die Zusammenstellung des Kaders. Davon war kein Spieler ausgenommen – auch nicht Gleb Kalarash“, erklärt Sportchef Michael Allendorf. „Fakt ist, dass er noch Vertrag hat bis Ende der Saison. Alles andere werden wir zu gegebener Zeit bekanntgeben. Zu Spekulationen äußern wir uns nicht.“

Auch die Gerüchte um einen Abschied des Rückraum-Rechten Ivan Martinovic im Sommer 2024 haben neue Nahrung erhalten. Die Rhein-Neckar Löwen sollen nach einem Bericht des „Mannheimer Morgen“ eine Einigung mit dem Kroaten erzielt haben. Der Wechsel sei nur noch Formsache.

Allendorf sagte auf Nachfrage dieser Zeitung: „Ivan hat bei der MT noch Vertrag bis 2024. Und den wird er auch erfüllen.“ Martinovic, zurzeit verletzt, war erst im vergangenen Sommer aus Hannover nach Melsungen gewechselt. Seitdem die MT aber mitgeteilt hat, zur kommenden Saison den lettischen Hünen Dainis Kristopans zu holen, wird viel über die Zukunft von Martinovic und Kapitän Kai Häfner spekuliert. Klar, drei sind einer zu viel. Häfner besitzt wie Martinovic noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024.

Trainer Roberto Garcia Parrondo betonte zuletzt zwar, er habe gegen keinen Spieler etwas. Er machte aber auch deutlich, dass er für den Kampf um vordere Plätze „andere Spieler“ benötige. Deshalb befürchten viele Fans, dass der Klub nach den radikalen Veränderungen im vergangenen Sommer nun wieder einen Umbruch vornehmen wird.

Für den kampfstarken Kalarash, der im Herbst 2021 als Ersatz für den Langzeitverletzten Finn Lemke verpflichtet worden war, ist es eine Selbstverständlichkeit, bis zum Ende der Runde alles für die MT zu geben. „Ich habe eine Verantwortung gegenüber der Mannschaft, wir wollen ja noch unsere Ziele erreichen. Und ich will auch dem Verein zeigen, dass es ein Fehler ist, mit mir nicht zu verlängern“, betont der Abwehrstratege. In Hannover, wo die Nordhessen in einem 5:1-System verteidigten, setzte Kalarash wertvolle Akzente. „Die ganze Mannschaft hat bewiesen, dass sie es besser kann“, sagte der Russe. Rechtsaußen Timo Kastening ergänzte: „Darauf kann man aufbauen.“

Der Linkshänder sicherte in der letzten Minute mit dem Tor zum 26:26 einen Punkt. Als Hannovers Mittelmann Marian Michalczik den Rückraum-Linken Vlad Kulesh anspielen wollte, spritzte Kastening dazwischen und nutzte den Ballgewinn zum Endstand. „Wir wussten, dass Marian in Überzahl gern den Ball einmal prellt und dann nach links passt“, freute sich der MT-Außen.

Die nächsten Aufgaben warten bereits auf die Melsunger. Am Donnerstag ab 19 Uhr müssen sie zum TVB Stuttgart, am Sonntag gastiert Meister SC Magdeburg ab 14 Uhr in Kassel. Kastening betont: „Was der Punkt von Hannover wert ist, werden wir erst nach den nächsten Spielen wissen.“ (Maximilian Bülau und Björn Mahr)

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