Leidenschaftliche Huskies verlieren gegen Frankfurt

Schade, Huskies. Der dritte Derby-Sieg in Folge sollte nicht sein. Die Kasseler Eishockey-Profis verlieren das Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt.
Kassel – 1:3 (0:0, 0:2, 1:1) hieß es am Montagabend.
Die Einstellung stimmt, doch nach den starken Auftritten gegen Bad Nauheim (4:1) und in Frankfurt (5:3) fehlt es diesmal vor allem an Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.
1830 Zuschauer peitschen die Huskies an, dürfen erstmals seit Ende des vergangenen Jahres wieder live bei einer Partie in der Eissporthalle dabei sein – und dann ausgerechnet beim Derby gegen die Löwen. Das Besondere: Die Zuschauer unterstützen ausschließlich die Huskies, Gästefans aus Frankfurt sind nicht zugelassen. Mehr Derby-Heimvorteil geht nicht.
Doch nicht nur die Fans sind zurück. Mit Joel Keussen, Lois Spitzner, Jake Weidner und Jamie MacQueen stehen nach Corona-Quarantäne wieder vier Leistungsträger im Kassel-Kader. Dieter Orendorz und Tim Lucca Krüger fehlen dagegen.
Die Huskies beginnen so, wie sie die vergangenen Spiele aufgehört haben: mit viel Leidenschaft und Kampfgeist. Frankfurt lässt die Scheibe laufen, die Mannschaft von Trainer Tim Kehler stellt die Passwege zu, blockt die gegnerischen Schüsse. Kassel-Goalie Jerry Kuhn muss erst nach fünf Minuten das erste Mal sein Können beweisen, ist gegen Rylan Schwartz zur Stelle.
Es ist nicht der furiose Start wie am Samstag, als die Huskies bereits nach 21. Minuten 3:0 führten. Dafür sind die Frankfurter konzentrierter, nehmen die Aufgabe ernster. Gute Tormöglichkeiten haben die Huskies dennoch: Rückkehrer Jamie MacQueen legt ab auf den anderen Rückkehrer Lois Spitzner, der vergibt gegen Frankfurts Jake Hildebrand (6.). Nach einem Schlagschuss von Stephan Tramm kommt im Getümmel erneut Spitzner an den Puck (8.) – wieder nichts.
Und die Löwen? Die werden mit zunehmender Spieldauer immer gefährlicher. Doch sowohl Manuel Strodel (9.) als auch Maximilian Faber (14.) lassen beste Möglichkeiten liegen. Kurz vor der Drittelsirene scheitert Ex-Husky Nathan Burns am Schoner von Kuhn. Mit einem 0:0 geht’s in die Pause.

Ausgeglichenes erstes Drittel, einseitiges Mitteldrittel – zumindest, was die Tore angeht. Die fallen allerdings nicht für die Huskies, sondern für die Löwen. Einen Schuss von Kyle Sonnenburg kann Tomas Sykora vor dem Kassel-Gehäuse kontrollieren, ehe er die Scheibe ins Tor wuchtet – 1:0 für Frankfurt (26.). Ex-Husky Nathan Burns besorgt nach 35 Minuten das 2:0 für die Gäste.
Die Huskies wirken auf einmal sehr müde, sowohl physisch als auch mental. Strodel hat nach einem starken Solo die Chance auf einen weiteren Löwen-Treffer. Kuhn wirft sich rein, verliert bei der Abwehraktion sogar den Helm – riesige Parade des Kassel-Goalies (34.). Immerhin: Torchancen gibt's im Mitteldrittel auch für die Huskies. Brett Cameron schießt die Scheibe an die Latte (32.), Neuzugang Joel Broda jagt sie aus guter Position freistehend über das Tor (35.).
Im Schlussdrittel werfen die Huskies noch einmal alles rein. Die beste Chance hat Broda, der in doppelter Überzahl nur den Pfosten trifft (45.). Die Huskies kämpfen, beißen – und werden belohnt: Cameron staubt kurz vor Schluss in Unterzahl zum 1:2 ab (59.). Ärgerlich: Direkt im Gegenzug gelingt Bobby Raymond das 3:1 für die Löwen (59.). Der Derby-Sieg geht diesmal nach Frankfurt.
SR: Janssen/Schadewaldt Z: 1830 Tore: 0:1 (25:35) Sykora (Sonnenburg, McMillan), 0:2 (34:26) Burns (Moser, Sonnenburg) 1:2 (58.:07) Cameron (Detsch, Rutkowski - 4:5) 1:3 (58:38) Raymond (Faber - 5:4); Strafminuten: Kassel 4 – Frankfurt 10